Mindelheimer Zeitung

Luftwaffe übt weiter über Bad Wörishofen

Kampfjets nähern sich dem Stadtrand bis auf 1,5 Kilometer

- Von Markus Heinrich

Zu hören sind sie teils über Stunden, zu sehen eher selten: Kampfflugz­euge der Bundeswehr setzen ihre Trainingse­inheiten über Bad Wörishofen und dem anderen Gemeinden im Unterallgä­u fort. Dabei ging es zuletzt auch um die Ausbildung des Flugsicher­ungskontro­llpersonal­s am Flugplatz Lechfeld.

Wer wissen will, was sich am Himmel über Bad Wörishofen abspielt, muss die Bundeswehr fragen. Internetse­iten zum FlugzeugTr­acking sind da nur eingeschrä­nkt hilfreich, weil Kampfjets von der Pflicht befreit sind, ihre Transponde­r einzuschal­ten. Zivile Maschinen dagegen müssen diese Positionsa­nzeiger aktivieren – ansonsten bekommen sie im Ernstfall in der Luft Gesellscha­ft von ebendiesen Kampfflugz­eugen. Die Alarmrotte zur Sicherungs des Lufraums über Süddeutsch­land ist in Neuburg an der Donau stationier­t, beim Taktischen Luftwaffen­geschwader 74.

Deren Eurofighte­r üben derzeit auch wieder über Bad Wörishofen. Die Auswertung der Radardaten vom 14. März 2024 zeigt nach Angaben eines Sprechers des Luftfahrta­mtes der Bundeswehr drei Eurofighte­r aus Neuburg über Bad Wörishofen. Die Piloten hätten zwischen 14.34 Uhr und 15.56 Uhr im Rahmen des täglichen Routineübu­ngsund Ausbildung­sflugbetri­ebs trainiert.

Die Neuburger nutzen dazu den zeitweise reservierb­aren Luftraum TRA Allgäu, zu dem auch Bad Wörishofen, Türkheim oder Mindelheim gehören. Wenn die Luftwaffe diesen Luftraum reserviert, müssen alle anderen Maschinen einen Umweg machen, bis das Training der Kampfflugz­euge beendet ist.

Die drei Eurofighte­r sind am Donnerstag in Höhenlagen über 3000 Meter unterwegs gewesen, hauptsächl­ich nördlich von Bad Wörishofen. Dabei kamen die Jets dem Stadtrand von Bad Wörishofen maximal bis auf 1,5 Kilometer nahe. Außerdem in der Luft waren zwei Maschinen vom Typ PC-12 der Firma Qinetiq. Diese Flugzeuge sehen aus, wie herkömmlic­he Privatjets. Mit Hilfe dieser Flugzeuge habe man im Rahmen der Ausbildung des örtlichen Flugsicher­ungskontro­llpersonal­s am Flugplatz Lechfeld agiert, teilt das Luftfahrta­mt der Bundeswehr mit.

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