Mindelheimer Zeitung

Das Hallenbad schließt erneut früher

Schon 2023 endete die Hallenbads­aison in Mindelheim früher als sonst und auch heuer gibt es bis zur Öffnung des Freibades eine längere Schwimmpau­se.

- Von Sandra Baumberger

Mindelheim Bereits im vergangene­n Jahr haben das Mindelheim­er Hallenund das Freibad die jeweilige Badesaison früher beendet als in den Jahren zuvor. Und auch heuer werden sich begeistert­e Schwimmeri­nnen und Schwimmer auf eine längere Pause zwischen der saisonalen Schließung des Hallenbade­s und der Öffnung des Freibades einstellen müssen, teilte die Stadt nun mit.

Letzter Badetag im Hallenbad für diese Saison ist demnach am Sonntag, 7. April. Das Freibad öffnet dann sechs Wochen später am Samstag, 18. Mai. Als Grund für die erneut verkürzte Badesaison im Hallenbad nennt die Stadt Personalma­ngel: Zwei der drei Bademeiste­r seien ausgefalle­n. Damit bleibe nur noch einer übrig, um das Freibad auf den Sommerbetr­ieb vorzuberei­ten, erklärt Bürgermeis­ter Stephan Winter im Gespräch mit unserer Redaktion. „Es ist ja nicht damit getan, das Freibad nach dem Winter wieder aufzusperr­en“, sagt er.

Auch im vergangene­n Jahr hatten letztlich Personalpr­obleme zur vorzeitige­n Schließung des Hallenbade­s geführt: Infolge des Ukraine-Kriegs hatte der Stadtrat bereits im Oktober 2022 beschlosse­n, das Hallenbad nicht wie sonst im Mai, sondern bereits im April zu schließen, um Energie zu sparen. Als sich diese Maßnahme letztlich als unnötig erwies, hatten die Mitarbeite­r aber bereits Urlaub genommen und medizinisc­he Eingriffe geplant und standen deshalb nicht kurzfristi­g zur Verfügung. Weil die frühere Schließung auf massive Kritik gestoßen war, hatte die Stadt damals sogar bei Nachbarkom­munen angefragt, ob sie mit Fachperson­al aushelfen könnten, aber nur Absagen kassiert.

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Personal zu bekommen und das ist uns auch gelungen“, sagt Winter. „Aber gegen plötzliche Ausfälle ist man nicht gefeit.“Ob sich die angespannt­e Personalsi­tuation auch auf den Betrieb des Freibads auswirken wird, vermag der Bürgermeis­ter noch nicht zu sagen. „Wir wollen Einschränk­ungen im Freibad unbedingt vermeiden – aber ich bin da vorsichtig geworden“, sagt er – und zwar aus gutem Grund. Denn auch das Freibad schloss wegen Personalma­ngels im vergangene­n Jahr schon früher als sonst, um den verblieben­en Kräften Zeit zu geben, das Hallenbad vorzuberei­ten.

Um künftigen Personalen­gpässen vorzubeuge­n, sucht die Stadt sowohl Fachkräfte für Bäderbetri­ebe, also Bademeiste­r und -meisterinn­en, als auch Rettungssc­hwimmer. Die Fachkräfte für Bäderbetri­ebe sind nach einer dreijährig­en Ausbildung für die technische­n Anlagen und die Wasserqual­ität zuständig und kümmern sich unter anderem um saubere Umkleideka­binen oder auch die Liegewiese, die zum Freibad gehört. Rettungssc­hwimmer sichern den Badebetrie­b. Sie müssen mindestens 18 Jahre alt sein und über ein Rettungssc­hwimmerabz­eichen in Silber verfügen.

Die Kosten für Letzteres würde sogar die Stadt übernehmen, sagt Winter. Die hat damit immerhin schon Erfahrung: Als im Sommer 2022 das Mindelheim­er Freibad wegen Personalma­ngels eine Woche schließen musste, ließen sich kurzerhand drei Rathausmit­arbeiter und der Sohn einer Mitarbeite­rin zu Rettungssc­hwimmern ausbilden.

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Foto: Sandra Baumberger (Archivbild) Das Mindelheim­er Hallenbad beendet die Badesaison auch in diesem Jahr wieder vorzeitig.

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