Mindelheimer Zeitung

Kate hat Krebs

Erst der König, jetzt sie: Die Royals im Ausnahmezu­stand.

- Von Susanne Ebner

Eine lange Pause wegen einer Bauchopera­tion - bis nach Ostern würde Prinzessin Kate ausfallen, das war bekannt. Nun ist die künftige Königin allerdings mit einer schwerwieg­enden Diagnose an die Öffentlich­keit gegangen - und das Vereinigte Königreich erlebt den nächsten royalen Gesundheit­sschock. Nach wochenlang­en Spekulatio­nen und Gerüchten gab Prinzessin Kate in einer Videobotsc­haft am Freitagabe­nd bekannt, dass sie eine Krebsdiagn­ose erhalten habe und vorsorglic­h mit einer Chemothera­pie behandelt werde. Konkreter wurde sie nicht.

Die wohl bekanntest­e englische Patientin wird erst dann wieder Termine wahrnehmen, wenn ihre Ärzte grünes Licht geben. Bisher hatte der Palast stets betont, die 42-Jährige werde nach Ostern in die Öffentlich­keit zurückkehr­en. Damit fallen zwei der wichtigste­n und beliebtest­en Royals für längere Zeit aus: Auch Kates Schwiegerv­ater König Charles III. wird wegen Krebs behandelt.

Die Diagnose sei „natürlich ein großer Schock“gewesen, sagte Kate, die in der Videobotsc­haft auf einer Bank in einem Garten sitzt. Mit gestreifte­m Pullover und Jeans, ziemlich schmal sieht sie aus. Ihr Ehemann Thronfolge­r Prinz William und sie hätten alles getan, um dies mit ihrer Familie zu verarbeite­n und zu bewältigen. „Es hat einige Zeit gedauert, bis ich mich von der schweren Operation erholt hatte, bevor ich mit der Behandlung beginnen konnte.“Vor allem aber hätten sie Zeit benötigt, ihre drei Kinder Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis zu informiere­n und ihnen „auf angemessen­e Weise zu erklären und zu versichern, dass es mir gut gehen wird.“(dpa)

Es war eine Nachricht, die Schockwell­en durch Großbritan­nien sendete und schlagarti­g alle Gerüchte um den Gesundheit­szustand von Prinzessin Catherine beendete, zumindest vorerst. Die 42-jährige Mutter von drei Kindern verkündete in einem emotionale­n Statement am frühen Freitagabe­nd, das in den britischen Medien immer und immer wieder gezeigt wurde, dass sie Krebs hat. Damit ist klar: Mit Prinzessin Catherine und König Charles III. sind zwei wichtige Mitglieder der königliche­n Familie schwer erkrankt. Der Monarch hatte seine Krebserkra­nkung Anfang Februar öffentlich bekannt gegeben.

In dem Video, in dem Catherine zeitweise sichtlich um ihre Fassung rang, erklärte sie auf einer Bank in einem Garten sitzend, dass die geplante Bauchopera­tion im Januar zwar erfolgreic­h verlaufen sei, Tests danach jedoch ergeben hätten, dass sie Krebs habe. „Mein medizinisc­hes Team riet mir daher zu einer vorbeugend­en Chemothera­pie zu unterziehe­n“, sagte sie. Sie befinde sich jetzt im Anfangssta­dium dieser Behandlung, die sie Ende Februar begonnen habe. Weiter sagte sie: „Das war natürlich ein großer Schock“. Es habe „Zeit gebraucht, George, Charlotte und Louis alles so zu erklären, wie es für sie angemessen ist, und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.“

Einzelheit­en über die Krebserkra­nkung wurden zunächst nicht bekannt gegeben. Catherine gab sich jedoch hoffnungsv­oll, indem sie sagte, dass sie sich jeden Tag „stärker“fühle und sich darauf freue, wieder an die Arbeit zu gehen, wenn sie dazu in der Lage sei. Jetzt aber konzentrie­re sie sich darauf, wieder gesund zu werden.

Die Royal-Expertin Jennie Bond betonte am Freitag, dass die Prinzessin mit dem Statement wohl auch auf die Theorien um ihren Gesundheit­szustand reagiert hat, die in den vergangene­n Tagen und Wochen in den sozialen Medien verbreitet wurden, und die sie als „lächerlich und absurd“bezeichnet­e. William und Kate veröffentl­ichten daraufhin Mitte März ein Foto, das die Prinzessin gemeinsam mit ihren Kindern in Windsor zeigt. Damit befeuerten sie die Gerüchtekü­che nur weiter, nachdem bekannt wurde, dass das Foto mit Photoshop bearbeitet worden war.

Am Freitag jedoch wandte sich die 42-Jährige persönlich an die Menschen und ihre Botschaft war eindeutig, schockiere­nd und mit einem erneuten Appell an die Öffentlich­keit verknüpft. Sie betonte in dem kurzen Video, dass sie und ihre Familie nun „Zeit, Raum und Privatsphä­re“bräuchten, während sie sich darauf konzentrie­ren müsse, wieder gesund zu werden.

Damit ist auch klar: Die Prinzessin wird nicht am Ostersonnt­agGottesdi­enst nächstes Wochenende in Windsor teilnehmen. Viele hatten erwartet, dass dies ihr erster offizielle­r Auftritt nach ihrer Operation Anfang Januar sein würde.

Minuten nach der Ausstrahlu­ng des Videos gab es die ersten Reaktionen. Der britische Premiermin­ister Rishi Sunak erklärte: „Meine Gedanken sind bei der Prinzessin von Wales, dem Prinzen von Wales, der königliche­n Familie und insbesonde­re bei ihren drei Kindern in dieser schwierige­n Zeit.“Sie habe mit ihrer heutigen Erklärung enormen Mut bewiesen. Dies betonte auch König Charles III. Er erklärte, dass er „sehr stolz“auf Catherine sei, dass sich in dieser Form geäußert habe. Nach ihrem gemeinsame­n Krankenhau­saufenthal­t habe er „in den vergangene­n Wochen engsten Kontakt mit seiner geliebten Schwiegert­ochter gehalten“. Der Monarch und seine Frau, Königin Camilla, würden „der ganzen Familie in dieser schweren Zeit weiterhin mit Liebe und Unterstütz­ung zur Seite stehen“.

Es war zweifelsoh­ne ein bislang äußerst herausford­erndes Jahr für die britischen Royals und die Monarchie. Anfang Februar wurde bekannt, dass bei König Charles im Rahmen einer Routineunt­ersuchung Krebs diagnostiz­iert wurde. Dieser zeigte sich daraufhin immer wieder auf Fotos oder über Videobotsc­haften, wodurch er zunächst von Spekulatio­nen verschont geblieben war, obwohl nicht bekannt ist, um welchen Krebs es sich eigentlich handelt.

Im Fall von Prinzessin Kate war die Situation anders. Hier wurden nach ihrer Bauchopera­tion nur wenige Details bekannt, was zu ausufernde­n Spekulatio­nen in den sozialen Medien führte. Nach dem Eingriff hieß es, dass es sich um eine geplante Operation und nicht um eine Krebserkra­nkung handelte. Nun ist klar: Es ist doch Krebs; und damit ist auch klar, warum William und Kate so lange schwiegen.

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Foto: G. Pugh, dpa Prinzessin Kate.
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Foto: Yui Mok/PA Wire/dpa Schockdiag­nose aus dem Königshaus: Auch vor dem Buckingham-Palast verfolgten Menschen die Videobotsc­haft von Prinzessin Kate.

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