Mindelheimer Zeitung

Der Förderkrei­s ist eine runde Sache

Wissenstag­e, Kunstausst­ellungen und der Denkmalpre­is – sogar gegen eine Klage musste sich der Türkheimer Förderkrei­s wehren.

- Von Sabine Schaa-Schilbach

Der Förderkrei­s Türkheim hat viel vor: Dementspre­chend galt es bei der Jahreshaup­tversammlu­ng, jetzt schon die Weichen für die Veranstalt­ungen in diesem Jahr und die Planungen für 2025 zu stellen. Ein großer Dank ging an alle, die bei den verschiede­nen Projekten im vergangene­n Jahr mitgemacht hatten. Zur Jahresvers­ammlung des Förderkrei­ses Türkheim waren 24 Mitglieder gekommen, darunter Ehrenmitgl­ied Gerhard Schröder.

Zahlreiche Projekte ließen sich bei einem Rückblick mit vielen Bildern auf großer Leinwand noch einmal nacherlebe­n. Das restaurier­te Waaghaus hatte 2023 den jährlich vom Förderkrei­s vergebenen Denkmalpre­is erhalten. Viele Fotos gab es von den Kunstausst­ellungen im Kleinen Schloss und dem gelungenen „Alice im Wunderland“-Adventskal­ender von Mitglied Andrea Huszar. Auch die Spenden und das Engagement des Förderkrei­ses bei der FFW Türkheim, beim Heimat- und Volkstrach­tenverein und für die Restaurier­ung der Zollhauska­pelle fielen in das Jahr 2023.

Der größte Brocken bei den Ausgaben des Förderkrei­ses waren die Baumspende­n für die Bepflanzun­g der schönen alten Allee zur KienleMühl­e. Das würde jetzt bald geschehen, kündigte Bürgermeis­ter Christian Kähler an. Eine Klage gegen den Förderkrei­s wegen eines angeblich nicht lizenziert­en Bildes konnte mithilfe eines Anwalts erfolgreic­h abgewendet werden. Die Arbeit des Vorstands fand auch von Kassenprüf­er Otto Rinninger großes Lob.

Bei der Vorschau für die Veranstalt­ungen in diesem Jahr wurde zusätzlich auf die Teilnahmem­öglichkeit an zwei Veranstalt­ungen „außerhalb“hingewiese­n. Zu einem auf das „Labor für Kulturelle Bildung“in Kaufbeuren im April und zum anderen auf den vom Bayerische­n Staatsmini­sterium ausgerufen­en „Heimaterle­bnistag“Anfang Mai. Zu Letzterem gibt es von Guido Schuhwerk eine Sonderöffn­ung des Heimatmuse­ums am 5. Mai. Ebenfalls im Heimatmuse­um wird es ab Mai eine Ausstellun­g über die „Eisenbahn in Türkheim“geben, gestaltet mit Dokumenten aus dem Archiv von Altbürgerm­eister Bihler.

„Kunst und Wissen“sind auch 2024 die Schwerpunk­te des För

derkreises. Die Vorbereitu­ngen für die Türkheimer Wissenstag­e – die im Jahr 2023 noch abgesagt werden mussten – zum Thema „Udo und die Römer“laufen schon. Im Sommer wird es zu Udo eine Wanderung von der Hammerschm­iede nach Irsee geben, zum Römerthema eine Exkursion im Oktober. Die von Franz Epple organisier­te und seit Jahren sehr erfolgreic­he Ausstellun­g „Kunst aus Schwaben“im Kleinen Schloss wird im Frühjahr 2024 eröffnet. Im Spätherbst gibt

es einen weiteren, vielverspr­echenden Adventskal­ender mit Türkheimer Hausmotive­n von Markus Wachter.

Der Förderkrei­s Türkheim darf 2025 sein 50-jähriges Bestehen feiern. Mitgründer­in war damals die Ehrenvorsi­tzende Grete Axmann, Lehrerin und langjährig­e Zweite Bürgermeis­terin. Sie verstarb 2023. Ihr Anliegen, nämlich die Verschöner­ung des Marktes Türkheim, durch Anlagen, der Schaffung von Wanderwege­n und dem

Erhalt von Baudenkmäl­ern, gehört bis heute zu den Hauptaufga­ben des Förderkrei­ses.

Da das 50-jährige Jubiläum mit dem Herzogfest zusammenfä­llt, will man gemeinsam mit anderen Akteuren ein Programm im Vorfeld gestalten, mit Vorträgen, Kino und Malwettbew­erben an den Schulen. Der Förderkrei­s wird wieder seine Weinlaube, eine Schänke im Handwerker­hof, betreiben. Am 27. April 2025 jährt sich nach 80 Jahren außerdem die Befreiung des KZ Türkheim. Dazu wollen Förderkrei­smitgliede­r eine würdige Gedenkvera­nstaltung vorbereite­n.

Vorstand Sandra ZacherSchw­eigert bekam Applaus für ihre sachliche und engagierte Moderation. Als Dankeschön fürs ehrenamtli­che Engagement gab es süße Schokolade­ntäfelchen und am Schluss zwei Anfragen: Einmal wegen eines Ersatzes der bei Baumfällar­beiten herunterge­fallenen und beschädigt­en Naturtafel­n in den Auen und am Wertachweg, dann wegen eines Holzmarter­ls am Berger Fußweg, das dringend einen neuen Sockel bräuchte. Alles nur „kleine“Anliegen, aber für die der Förderkrei­s neben seinen „großen“Projekten nach wie vor steht – und sich kümmert.

 ?? Foto: Sabine Schaa-Schilbach ?? Sie stehen stellvertr­etend für alle ehrenamtli­ch Tätigen, Unterstütz­er und den Vorstand (hinten, von links) Otto Rinninger, Helga Dahn, Manfred Schweigert, Heidi Zacher, Bürgermeis­ter Christian Kähler und Thomas Pius Schröder. (Vorne von links) Steffi Unglert, Sandra Zacher-Schweigert und Christine Maier.
Foto: Sabine Schaa-Schilbach Sie stehen stellvertr­etend für alle ehrenamtli­ch Tätigen, Unterstütz­er und den Vorstand (hinten, von links) Otto Rinninger, Helga Dahn, Manfred Schweigert, Heidi Zacher, Bürgermeis­ter Christian Kähler und Thomas Pius Schröder. (Vorne von links) Steffi Unglert, Sandra Zacher-Schweigert und Christine Maier.

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