Mindelheimer Zeitung

Auf Augenhöhe

Erst das siebte Duell am Dienstag entscheide­t, ob der ESV Kaufbeuren oder der EV Landshut ins Halbfinale der DEL 2 einziehen. Über den krönenden Abschluss einer dramatisch­en Serie.

- • Die Bilanz • Spiel sechs am Sonntag • Die DEL2-Viertelfin­als • Das entscheide­nde Spiel der Joker • Volles Programm

Von Manuel Weis

Zum vierten Mal binnen weniger als zwei Wochen wird am Dienstag der Mannschaft­sbus des ESV Kaufbeuren mit dem Ziel Landshut aufbrechen - zum letzten Mal für die nächste Zeit. Mit einem klaren 5:2-Sieg haben die Buron Joker in einer prächtigen DEL2-Viertelfin­alserie den 3:3-Ausgleich gegen die Niederbaye­rn geschafft. In einer „wirklich schönen“Play-offSerie, die die Zuschauer „genießen“würden, wie es Kaufbeuren­s Trainer Daniel Jun sagte. Recht hat er. Nach sechs Spielen ist kaum abzuschätz­en, wer sich letztlich wird durchsetze­n können, in diesem Duell, das ganz offenbar absolut auf Augenhöhe stattfinde­t.

Landshut hatte das erste Spiel mit 4:1 gewonnen. Danach folgten zwei Joker-Siege (5:2, 6:4). Mit einem 2:1- und 3:0-Sieg hatten sich dann die Niederbaye­rn den Matchpuck in Spiel sechs erkämpft. Kaufbeuren wehrte diesen mit dem 5:2 ab. Wie eng diese Serie ist, zeigt auch die Gesamt-Torbilanz. Über alle sechs Spiele der Serie verteilt führt Kaufbeuren aktuell ganz knapp mit 18:17. Da mutet es fast schon kurios an, dass bis dato noch keines der sechs Spiele in die Overtime ging.

Kaufbeuren war stark in die Partie gestartet, führte entspreche­nd verdient, kam aber im Mittelabsc­hnitt etwas aus dem Tritt. Das machte man mit einer beherzten Leistung im Schlussabs­chnitt, den die Allgäuer mit 3:0 für sich entschiede­n, wett. „Ich denke, die ganze Mannschaft wusste, was auf dem Spiel stand und hat sich wirklich gesteigert“, sagte Kapitän Tyler Spurgeon, der allen seinen Mitspieler­n einen „kompletten Einsatz“für den Sieg attestiert­e. Gleich fünf unterschie­dliche Torschütze­n (Krauß, Lewis, Watson, Gorcik und Laaksonen) ließen die Kaufbeurer Fans jubeln - das breit aufgestell­te Scoring dürfte Landshut auch Sorgenfalt­en auf die Stirn zaubern.

Die komplette Saison über war die Rede davon, wie eng die DEL2 an der Spitze zusammenge­rückt ist. Es waren nicht nur leere Worte, wie sich jetzt wieder zeigt. Jede einzelne Viertelfin­alserie geht am Dienstag in ihr entscheide­ndes Spiel sieben.

Schon einmal, in Spiel drei und mit 5:2, haben die Joker in dieser Serie einen Sieg aus Landshut entführt. „Das Spiel am Dienstag wird ein großer Kampf, ist aber auch eine

große Chance“, sagte Kapitän Tyler Spurgeon. „Wir müssen den Moment genießen und gleichzeit­ig sicherstel­len, dass wir taktisch gut vorbereite­t sind.“Entspreche­nd gab der Kapitän vor, sich noch am Sonntagabe­nd und insbesonde­re am Montag „auszuruhen“, um die nötige Energie für Spiel sieben zu gewinnen. „Es sieht ja jeder, dass dies eine enge Serie war und es sind die Details, die am Dienstag den Unterschie­d machen werden.“Wer Spiel sieben gewinnt? Kaum auszumache­n. Gemäß Statistik

aber auf jeden Fall das Team, das das 1:0 erzielt. So zumindest war es in jedem der vorausgega­ngenen sechs Matches.

Ausruhen werden sich die Sieger der Viertelfin­als übrigens nicht. Die Halbfinals­piele schließen sich direkt an - und finden im Rekordtemp­o statt. Die komplette Serie wird im ZweiTages-Rhythmus durchgezog­en, beginnend an Gründonner­stag. Am 9. April stehen damit spätestens die DEL2-Finalisten fest.

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Foto: Harald Langer Wer macht das Rennen in der Viertelfin­alserie? Der ESV Kaufbeuren um Simon Schütz (links) hat mit dem EV Landshut (hier mit Brett Cameron) in der Serie gleichgezo­gen.

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