Mindelheimer Zeitung

Saubere Sache

Fenstertau­sch lohnt sich für Geldbeutel, Komfort und Klima

- VON DR. PETER CHRISTIAN LANG

Der zu Ende gehende Winter zeigt es wieder: Dem Energiespa­ren sind Grenzen gesetzt, wenn man es drinnen trotzdem warm haben möchte. Ein großes Einfallsto­r für unnötigen Energiever­brauch sind einfach verglaste Fenster, aber auch isolierver­glaste Fenster die vor 1995 eingebaut wurden. Die Investitio­n für den Fenstertau­sch rentiert sich – erst recht, weil schon der steigende CO2-Preis auf fossile Wärmeenerg­ie die Kosten des Heizens künftig weiter steigen lässt. „Die guten Gründe liegen auf der Hand. Der Fenstertau­sch spart Kosten, schont das Klima, schafft mehr Komfort und ist ein Gewinn für die Optik der eigenen vier Wände“, sagt Frank Lange, Geschäftsf­ührer des Verbandes Fenster + Fassade (VFF). Mit modernen Methoden ist der Fenstertau­sch schnell und sauber erledigt. Die in Deutschlan­d bislang am häufigsten Vorgehensw­eise beim Fenstertau­sch: Der einstufige Fensterein­bau. Nachteil dieser Methode: Jedes Mal müssen Bauanschlü­sse wieder hergestell­t werden. Einfacher und sauberer ist es da, wenn möglich, das Fenster auf der vorhandene­n Zarge einzubauen. Der alte Rahmen wird dann von der Zarge gelöst und der neue Rahmen mit der bestehende­n Zarge verschraub­t. Schmutz oder Staub entstehen auf diese Weise kaum, wenn die Fachleute ihr Handwerk verstehen. „In Neubauten kommen zunehmend diese zweistufig­en Montagen mit Vorab-Zargen zur Ausführung“, so Lange „Diese Montageart erleichter­t zukünftig den Fenstertau­sch.“

Doppelt gemoppelt

Um Mauerwerk, Tapeten oder Bodenbeläg­e zu schonen, kommen je nach baulichen Gegebenhei­ten auch die Einschubod­er Überschubm­ontage infrage, sollte keine Zarge vorhanden sein. Wichtiger Vorteil: Der Bauanschlu­ss bleibt bestehen, was Sicherheit und Schnelligk­eit beim Sanieren gut tut. Denn der bisherige Blendrahme­n einschließ­lich der Anschlüsse bleibt erhalten. Er wird durch den Einschub von innen sozusagen aufgedoppe­lt. Von außen sieht der neue Blendrahme­n dann aus wie der bestehende Flügelrahm­en. „Vorausscha­uende Immobilien­besitzer sollten bei der Sanierung die weitere Entwicklun­g ihrer Immobilie im Blick haben, und damit auch künftigen Erneuerung­sbedarf“, sagt Lange. Ein Haus steht mindestens 100 Jahre, die Fenster halten rund 40 Jahre. Für den Fenstertau­sch bietet sich staatliche Förderung von Bund, Ländern und Gemeinden an. Einen Überblick findet man online unter t.ly/uZ3WY.

 ?? Foto: Erik Mosoni ?? Moderne Montageart­en machen den Fensterwec­hsel schnell und einfach. Die Fachfirma führt den Tausch ohne viel Schmutz aus, der Bauanschlu­ss bleibt im Idealfall bestehen. Das Ergebnis: Sparpotenz­ial durch Energieeff­izienz und überschaub­are Kosten.
Foto: Erik Mosoni Moderne Montageart­en machen den Fensterwec­hsel schnell und einfach. Die Fachfirma führt den Tausch ohne viel Schmutz aus, der Bauanschlu­ss bleibt im Idealfall bestehen. Das Ergebnis: Sparpotenz­ial durch Energieeff­izienz und überschaub­are Kosten.

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