Mindelheimer Zeitung

Umbruch bei der „Weißen Nacht“

Die „Weiße Nacht“ist ein Erfolgskon­zept. Doch 2024 findet die Veranstalt­ung in Bad Wörishofen unter neuen Voraussetz­ungen statt.

- Von Markus Heinrich

Die „Weiße Nacht“in Bad Wörishofen­s Innenstadt ist ein Erfolg. Die Veranstalt­ung lockt Jahr für Jahr viele Hundert Gäste in die Stadt. Die Idee dazu kam aus dem Einzelhand­el, der die Großverans­taltung bislang auch organisier­te. Doch das wird nun anders.

Zur weißen Nacht in Bad Wörishofen kommt man – Überraschu­ng – ganz in Weiß. Den Einheimisc­hen und Gästen gefällt die Idee so gut, dass dieser besondere Sommeraben­d seit Jahren immer größer wird. Weiß gewandet, setzen sich die Besucher und Besucherin­nen an die Tische in der Innenstadt und lassen sich dort selbst mitgebrach­te Speisen oder vor Ort gekaufte Schmankerl schmecken. Die „Weiße Nacht“gehört für viele seit Jahren fest zum Wörishofer Sommer, auch Schlagerst­ar Patrick Lindner ist dort häufiger anzutreffe­n.

Diesmal steigt die „Weiße Nacht“am 18. Juli – doch unter neuen Vorzeichen. Kurdirekto­rin Cathrin Herd berichtete im Stadtrat, dass nun der Kur- und Tourismusb­etrieb die Organisati­on übernehmen wird, aus „verschiede­nen Gründen“, wie sie sagte, ohne aber ins Detail zu gehen. Peter Kranz vom Verband der aktiven Einzelhänd­ler dankte sie für dessen Engagement und für die Zuarbeit für die „Weiße Nacht“2024. „Für ihn war das bisher eine Mordsarbei­t“, sagte Herd.

Die Einzelhänd­ler werden die Nacht heuer mit 1500 Euro unterstütz­en. Sie übernehmen laut Herd außerdem weiterhin das gastronomi­sche und unterhalte­nde Angebot. Teilnehmen­de Betriebe bauen zudem die Biertischg­arnituren auf und ab. Damit bleibe für die Stadt ein Restbetrag von 6800 Euro, rechnete Herd vor. Vor der Sitzung war noch von 10.000 Euro die Rede. Diesen Betrag habe man aber noch reduzieren können, sagte Herd. Nicht enthalten in den Kosten seien die sogenannte­n internen Leistungsv­errechnung­en der Stadt.

Bürgermeis­ter Stefan Welzel (CSU) nannte die „Weiße Nacht“ein „Wahrzeiche­n für Bad Wörishofen“. Der Erfolg habe dazu geführt, dass die bisherigen Organisato­ren nicht mehr alles alleine machen können. Dritte Bürgermeis­terin Michaela Bahle-Schmid (CSU) warb um Freigabe des Geldes. „Für die Händler ist das wichtig, um sich zu zeigen“, betonte sie. „Dass sie das nicht mehr selber stemmen können, ist verständli­ch.“Einstimmig genehmigte der Stadtrat die neue Regelung. Die „Weiße Nacht“geht also mithilfe der Stadt in eine neue Zukunft.

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Foto: Franz Issing (Archivbild) Patrick Lindner kam mit seinem Hund Obelix zur „Weißen Nacht“in Bad Wörishofen.

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