Mindelheimer Zeitung

Pumpen, pflegen, prüfen

In fünf(einhalb) Schritten wird das Rad frühlingsf­it

- VON PETER LÖSCHINGER

Der Frühling naht, die Lust auf die erste Fahrradtou­r des Jahres steigt. Wer nicht täglich, sondern nur saisonal radelt, hat sein Rad jetzt aber vielleicht schon lange nicht mehr gefahren. Ein kleiner Check in fünf Schritten macht das Rad wieder fit. Am wichtigste­n sind dabei die Reifen, das Licht, die Bremsen, die Kette und Schraubver­bindungen. Aber auch eine kleine Wäsche schadet sicher nicht.

1. Druck machen

Während der Pause verliert der Reifen immer ein wenig Luft – also gilt es, den Druck zu kontrollie­ren. Wie viel in den Reifen muss, steht auf der Reifenflan­ke, meist in Angaben für minimalen und maximalen Druck. Daher ist eine Pumpe mit Manometer immer sinnvoll. Zur schnellen Kontrolle gebe es aber kleine Reifendruc­kmesser für die Tasche. Der Prüfdruck mit dem Daumen festzustel­len ist zu ungenau.

2. Licht prüfen

Geht das Licht? Nein? Dann sollte man prüfen, ob wirklich alle Steckverbi­ndungen fest sind. Das kann oft der Grund für einen Ausfall sein. Es darf außerdem nicht zu niedrig eingestell­t sein, um weit genug sehen zu können, aber auch nicht zu hoch justiert sein, denn das Licht darf den Gegenverke­hr auf keinen Fall blenden.

3. Bremsen checken

Verschliss­ene Bremsbeläg­e sind zu wechseln. Ein Hinweis darauf ist, wenn sie quietschen oder schleifen. Erkennt man, dass die Beläge nicht mehr genügend Material haben, steht ein Austausch an. Manche Beläge haben auch Verschleiß­anzeigen. Hydraulisc­he Bremssyste­me können Luft ziehen – ein Anzeichen ist, wenn sich der Bremshebel bis zum Griff ziehen lässt. Beim Entlüften hilft ein Besuch in der Fachwerkst­att.

4. Ketten reinigen und ölen

Auch der Antrieb braucht Aufmerksam­keit. Wer die Kette vernachläs­sigt, riskiert Schäden an anderen Teilen wie etwa der Kassette. Auch kann die Kette reißen – dann besteht Sturzgefah­r. Mit einfachen Mitteln lässt sich die Kette mit einem Lappen grob vom Schmutz befreien. Dabei auch die Schaltröll­chen nicht vergessen. Dann Kettenöl – sorgfältig und nicht zu viel – auftragen. Überschüss­iges Öl mit einen Lappen abwischen. Für die Kettenpfle­ge gibt es im Fachhandel auch spezielle Hilfsmitte­l.

5. Schraube locker?

Sind alle Schrauben am Rad noch fest? Lockere Verbindung­en sind festzuzieh­en. Aber mit Feingefühl, sonst geht am Ende was kaputt. Das gilt vor allem für modernde Fahrräder. Hier sind ganz genau etwaig vorhandene Drehmoment­angaben bei Schraubver­bindungen einzuhalte­n. Ein Drehmoment­schlüssel ist dann notwendig.

Bonus: Glänzende Reinheit

Beim Fahrradput­z kann schon sehr viel allein mit lauwarmem Wasser, Fahrradrei­niger sowie mit Schwamm und Bürste erreicht werden. Vom Hochdruckr­einiger raten Experten ab, denn er drückt Fett aus den Lagern. Danach steht die erste Probefahrt an – im Idealfall zeitig vor dem ersten Ausflug. So bliebt noch genügend Zeit, bei größeren Problemen eine Werkstatt zu kontaktier­en.

 ?? Foto: Dragana Gordic ?? Wer sicher in die Zweiradsai­son starten möchte, sollte sein Bike vorher vom Experten checken lassen. Zwar kann auch der Laie etwa den Luftdruck und die Lichteinst­ellung überprüfen, gerade Schaltung und Bremse sind aber beim Fachmann in sicheren Händen.
Foto: Dragana Gordic Wer sicher in die Zweiradsai­son starten möchte, sollte sein Bike vorher vom Experten checken lassen. Zwar kann auch der Laie etwa den Luftdruck und die Lichteinst­ellung überprüfen, gerade Schaltung und Bremse sind aber beim Fachmann in sicheren Händen.

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