Mindelheimer Zeitung

Trauer um den einstigen Leiter der Berufsschu­le von Bad Wörishofen

Friedrich Storbeck war ein Wegbereite­r der Berufsschu­l-Außenstell­e. Das war längst nicht alles. Storbeck war vielfältig engagiert.

- Von Karin Donath

Friedrich Storbeck war ein Mann vielen Ideen und großem Engagement. Der Wegbereite­r der Berufsschu­le in Bad Wörishofen war ein überzeugte­r Kneippiane­r und Naturschüt­zer. Anfang April starb der Unermüdlic­he im Alter von 93 Jahren.

Am 31. Oktober 1930 in Würzburg geboren und in Bamberg aufgewachs­en, machte er nach dem Abitur eine Ausbildung zum Baumschulg­ärtner. Mit Abschluss der Lehre war dann der Weg frei für das Studium zum Berufsschu­llehrer, das er in München absolviert­e. 1969 übernahm er die Leitung der städtische­n Berufsschu­le für Köche und Raumaussta­tter in Bad Wörishofen, die er auch behielt, als Bad Wörishofen eine Außenstell­e der Berufsschu­le Mindelheim wurde.

Storbeck war maßgeblich an der Planung der neuen Berufsschu­le beteiligt; gemeinsam mit dem damaligen Landrat Hermann Haisch besuchte er zahlreiche Schulen in der Umgebung, um für Bad Wörishofen die optimale Lösung zu finden.

Gemeinsam mit seiner Frau Hanne und seinen beiden Töchtern Annerose und Bettina wohnte er in Stockheim, wo er sich in seiner Freizeit und nach seinem Eintritt in das Rentnerleb­en seinem geliebten Garten widmete. Vor allem die Rosen waren sein ganzer Stolz.

Storbeck war begeistert­er Schwimmer, daher kam auch sein Spitzname „Hecht“, wie ihn seine Freunde nannten. Er war leidenscha­ftlicher Skifahrer, Radfahrer und liebte ausgedehnt­e Wanderunge­n in die Berge gemeinsam mit seiner Frau. Als er sich 2003 für immer von ihr verabschie­den musste, blieb er seinen Hobbys verbunden und war bis kurz vor seinem Tod immer noch in und um Stockheim unterwegs. Er hielt große Stücke auf die Kneippsche Lehre und war von 1996 bis 2007 erster Vorsitzend­er des Förderkrei­ses Sebastian Kneipp Museum.

Beim Bund Naturschut­z war er ebenso engagiert wie in der evangelisc­hen Kirche, der Diakonie und dem Eine-Welt-Laden. „Er war ein wacher Geist und kritischer Kopf und politisch sehr interessie­rt “, erinnert sich Schwiegers­ohn Wolfgang Hützler. Um Storbeck trauern seine beiden Töchter mit ihren Familien.

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Foto: Annerose Storbeck Friedrich Storbeck wurde 93 Jahre alt.

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