Mittelschwaebische Nachrichten
Keine Bilder von Tätern
Zu „Amokläufer war Rechtsextremist“(Bayern) vom 28. Juli: Schockiert muss ich feststellen, welche Aufmerksamkeit der Mörder und Attentäter von München bekommt. Hier bekommt er posthum die „Ehrung“durch Veröffentlichung eines großen Fotos seiner Person mit Namensunterschrift. Für Hinterbliebene der Opfer muss dieses Bild ein Schlag ins Gesicht sein, wie „er“leicht arrogant grinsend auf dem Sofa thront. Diese Art der Aufmerksamkeit hat er definitiv nicht verdient.
Jemand, der solch schreckliche Taten begangen hat, sollte nur noch der „Täter“genannt werden und keinesfalls mit Bildern etc. veröffentlicht werden. Das ist genau die Art von Aufmerksamkeit, die fanatische, islamistisch oder anders geartete extremistische Nachahmungstäter anzieht.
Anders verhält es sich natürlich, wenn das Bildmaterial der Fahndung bzw. Aufklärung dient (wobei es auch dann kein „Poser“-Foto dieser Art sein muss). Stephanie Felbinger, Immenstadt