Mittelschwaebische Nachrichten
Rummenigge rüffelt den DFL-Chef
Sollen Bayern-Gegner bestraft werden?
Charlotte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge hat DFL-Chef Christian Seifert scharf zurechtgewiesen. Der Geschäftsführer der Deutschen Fußball Liga (DFL) hat eine Bestrafung von Vereinen ins Gespräch gebracht, die in der Bundesliga gegen den FC Bayern München auswärts nur mit einem B-Team antreten und so den sportlichen Wettbewerb verzerren würden.
„Ich glaube, dass er nicht der Staatsanwalt der Bundesliga ist. Insofern würde ich ihn bitten, mit solchen Aussagen vorsichtig zu sein“, sagte Rummenigge dem TV-Sender Sky Sport News HD. Es falle in die Kompetenz des gegnerischen Trainers, wie er seine Mannschaft gegen die Bayern aufstelle, erklärte der Münchner Vorstandsvorsitzende.
Seifert hatte in der Süddeutschen Zeitung seine Verärgerung darüber kundgetan, dass Bundesligisten in München nicht immer in Bestbesetzung anträten. In der vergangenen Saison war es vorgekommen, dass sich Spieler von Werder Bremen und Darmstadt 98 sogar absichtlich im Spiel zuvor Gelbe Karten abgeholt haben, um dann gegen die Bayern eine Sperre abzusitzen. Der Ligachef sprach von „Betrug am Fan“. Er würde sich sehr stark dafür einsetzen, „dass es Konsequenzen hat, wenn so etwas noch einmal passiert“.
Rummenigge regierte verärgert: „Damit wird irgendwie ja auch schon geschürt, dass wir deutscher Meister geworden sind, weil der eine oder andere Klub gegen uns nicht mit bester Besetzung aufgetreten ist. Ich glaube aber, das kann man schon verneinen.“(dpa)