Mittelschwaebische Nachrichten
Eine besondere Ehre zum Abschied
Thannhausens Raiffeisenbank-Vorstandssprecher Herbert Klein wurde feierlich verabschiedet
Thannhausen Der Donnerstag war nicht nur der letzte Arbeitstag, am Abend wurde Herbert Klein, Vorstandssprecher der Raiffeisenbank Thannhausen, nach 45 Jahren aktiven Berufslebens im Klosterbräuhaus Ursberg von Vorstandskollegen und Mitarbeitern feierlich verabschiedet. Mit Fleiß, Ausdauer und stets mit Sorge habe er die Bank durch schöne, aber auch durch schwierige Zeiten geführt, würdigte Vorstand Gerhard Böck, auch im Namen seines Vorstandskollegen Gerrit Ambrosy, Kleins Wirken. Er habe alle Veränderungen, die vor 45 Jahren undenkbar gewesen wären, mitgetragen. „Zuverlässigkeit ist eines der wichtigsten Dinge überhaupt“, so Böck.
Nach der im Jahr 1971 bei der Raiffeisenbank Neuburg an der Kammel angetretenen Lehre habe Herbert Klein sämtliche Ausbildungen abgeschlossen, die man als Vorstand brauche. Von der Nullzinsphase bis zum Brexit – Herbert Klein hat all diese Entwicklungen von Anfang an miterlebt, sei ein Leben lang für den Kunden da gewesen und habe sich für die Mitarbeiter engagiert, betonte Dr. Hermann Starnecker, Bezirkspräsident des Genossenschaftsverbandes Bayern. Als besondere Ehre und als Anerkennung überreichte er ihm die Goldene Ehrenurkunde und die Goldene Ehrennadel des Raiffeisenverbandes.
Dass Herbert Klein den Kontakt zum Kunden bis zuletzt gehalten hatte, wurde bei der Verabschiedung besonders deutlich, allein durch die Tatsache, dass er wenige Stunden zuvor noch in der Bank war. An erster Stelle sei immer die Bank gestanden, das Haus nach außen gut und vielfältig zu vertreten. An zweiter Stelle erst das Privatleben, erinnerte Stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Paul Hartinger an die reibungslose und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Herbert Klein als Lokomotive der Raiffeisenbank Thannhausen: Gerade Finanzkrise, Niedrig- und Nullzinspolitik der Europäischen Zen- tralbank stellen nicht nur Bankmanager und Angestellte, sondern auch Kunden vor immer neue Aufgaben. Mit klugen finanziellen Weichenstellungen und zur richtigen Zeit den Mittelweg zwischen Beschleunigen und Abbremsen, zwischen Investieren und Einsparen, zu finden, so habe er den Stil der Bank geprägt. Freundlichkeit und Entgegenkommen, Kompetenz und Offenheit hätten eine Atmosphäre geschaffen, in der sich das Team wie auch die Kunden wohlfühlten, dankte Werschon ner Heichel im Namen der Mitarbeiter, die ihren scheidenden Chef mit etwas Wehmut in den Ruhestand verabschieden.
Herbert Klein freute sich über die Feier, wenn auch das Gefühl am letzten Tag ein „etwas mulmiges“gewesen sei, wie er einräumte. „Sie zeigt die Verbundenheit, die in den vielen Jahren entstanden und gewachsen ist.“Klein freute sich auch über das Abschiedsgeschenk, ein Fernglas für die Jagd, Symbol für den Rückblick auf ein erfolgreiches Berufsleben und Blick in die Zukunft. Als Geschenk gab es auch noch einen Reisekoffer für die nächste Reise auf dem Traumschiff „AIDA“.
„Yesterday“und „My way“– mit Stücken wie diesen, gaben Robert Sittny am Piano und Günther Beugel an Klarinette und Saxofon der Verabschiedung wahrlich treffend den musikalischen Rahmen. Klein tritt am Ende einer langjährigen und erfolgreichen Berufskarriere den wohlverdienten Ruhestand an.