Mittelschwaebische Nachrichten
Schule als Kleinod in der bayerischen Musikausbildung
Berufsfachschule für Musik in Krumbach begeht Ausbildungsabschluss ihrer Absolventen im Pfarrheim. Warum einige der Absolventen dennoch weiter an der Schule bleiben
Krumbach „Wir haben es miteinander geschafft!“Erleichtert, aber auch zufrieden und stolz schaute der Direktor der Krumbacher Berufsfachschule für Musik, Alfons Baader, in die Runde. Bei der Abschlussfeier konnte er 14 staatlich geprüfte Ensembleleiter der Fachrichtung Klassik sowie drei der Fachrichtung Rock-Pop-Jazz zum gelungenen Abschluss gratulieren. Fünf davon haben einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser erzielt. Drei weitere Absolventen haben im dritten Ausbildungsjahr mit dem sogenannten „künstlerischen Aufbaujahr“abgeschlossen.
Mit Johann Sebastian Bachs „Schmetternden Tönen der munteren Trompeten“eröffnete ein Bläserquartett die Feierstunde im Pfarrheim St. Michael. Baader blickte zurück auf die zwei- beziehungsweise dreijährige Schulzeit, in der sich die jungen Leute vom Amateurzum Berufsmusiker weiterentwickelt und auch in ihrer jeweiligen Persönlichkeit entscheidende Fortschritte gemacht hätten. Während ein Absolvent direkt in eine Berufsausbildung wechselt, gehen alle anderen in ihrer musikalischen Laufbahn noch eine Stufe weiter. Vier Schüler bleiben an der BFSM, um ihre Ausbildung mit dem künstlerischen oder pädagogischen Aufbaujahr fortzusetzen. Bei der Zeugnisübergabe ging Schulleiter Alfons Baader auf besondere Fähigkeiten sowie den weiteren beruflichen Werdegang der einzelnen Absolventen ein.
In humorigen Worten ließ Schülersprecherin Johanna Reithmeier die von Lernen und Üben, aber auch von Kameradschaft und Zusammenhalt geprägten Jahre an der Krumbacher Berufsfachschule Revue passieren. Während ein Vokalensemble mit „Gabriella’s Song“ein tiefgehendes Klangerlebnis servierte, steuerten Violoncello und Klavier eine „Orientale“von Alexandre Cui bei und ein Flötentrio versprühte mit „Haron no umi“(Das Meer im Frühling) fernöstliches Flair. Im Namen der „gemeinnützigen Schulträger GmbH“gratulierte Geschäftsführer Jürgen Schwarz den Absolventen, aber auch der BFSM als „Kleinod in der bayerischen Musikausbildung.“Mit dem neuen Trägerkonzept sei es gelungen, die Rahmenbedingungen für diese absolut „einmalige, klasse Leistung zu bieten“, sagte er. Als kleines Geschenk und Überraschung zeigte er einen kleinen Film über die Abteilung Rock-Pop-Jazz an der Schule.
Nachdem die ungewöhnliche Besetzung Posaune, Akkordeon und Schlagzeug argentinisches Temperament verbreitet hatte, beendete das Blechbläserquartett den offiziellen Teil der Feier mit George Gershwins „Lady be good.“
Beste Absolventen
Die besten Absolventen der BFSM 2016 (alle Fachrichtung Klassik)
Note 1,21: Kim Sophie Diana Reinhard, Goldbach-Kammeltal, Hauptfach Violine.
Note 1,41: Michaela Hofmann, Illertissen, Hauptfach Violine; Niklas Beck, Ehingen, Hauptfach Saxofon; Thomas Fehsenfeld, Kaufbeuren, Hauptfach Violine.
Note 1,44: Jonas Salzer, Ochsenhausen, Hauptfach Gesang. (clb)