Mittelschwaebische Nachrichten

Burgauer Kultursomm­er wieder ein Erfolg

Besucherza­hl etwa wie im Vorjahr. Doch wie soll es in Zukunft weitergehe­n?

- VON CHRISTIAN KIRSTGES

Burgau Die Entscheidu­ng, den Burgauer Kultursomm­er zur festen Institutio­n zu machen, hat sich offensicht­lich gelohnt: Bei der zweiten Auflage kamen in etwa wieder so viele Besucher wie bei der Premiere 2015, sagt Kulturamts­leiter Stefan Siemons im Gespräch mit unserer Zeitung, er geht von 1500 bis 2000 aus. Die genaue Abrechnung folgt erst noch. Er hatte durchaus damit gerechnet, dass der Zuspruch erneut gut sein würde: „Es ist wie beim Weihnachts­markt: Wenn das Wetter passt, kommen die Leute auch ohne großartige Werbung, wenn nicht, kann man noch so viel Geld dafür in die Hand nehmen.“

Auch Hermann Skibbe, der die Veranstalt­ung zusammen mit Brigitte und Frank Hammerschm­idt organisier­t hat, freut sich über den Zuspruch. Es sei das Ziel gewesen, alles noch eine Nummer größer werden zu lassen, sowohl technisch und künstleris­ch als auch medial. Auch sollten ganz unterschie­dliche Künstler zusammenge­bracht werden, und das mit einem Bezug zur Stadt. Das habe fast schon rührend gut funktionie­rt. Ein Beispiel: „Die weltbesten Klarinetti­sten spielen mit Burgauer Instrument­en vor den Kunstwerke­n der Kinder aus der Burgauer Grundschul­e.“Das Publikum habe das ambitionie­rte Konzept von der ersten Sekunde an verstanden und goutiert, was wiederum die Künstler begeistert habe.

Drei von vier Abenden seien ausverkauf­t gewesen, erklärt Kulturamts­leiter Siemons, gerade am Donnerstag mussten demnach noch alle zusätzlich verfügbare­n Stühle aufgestell­t werden. Lediglich der Freitag schwächelt­e etwas, mit 250 bis 300 verkauften Karten ist er aber auch damit sehr zufrieden, zumal der Vorverkauf für den Theaterund Jazz-Abend nicht so gut gelaufen sei. Auch ist er froh, dass nach langer Diskussion die Entscheidu­ng fiel, auch am Sonntag im Schlosshof zu spielen – der Wetterberi­cht hatte schließlic­h viel Regen vorhergesa­gt. Nass wurden die Besucher tatsächlic­h, aber alles in allem war es dann doch trocken genug, um die Atmosphäre des Gebäudes wieder nutzen zu können. Von den Zuschauern habe es nur positive Rückmeldun­gen gegeben. „Eine Frau meinte, dass sie stolz sei, dass es so etwas wie den Kultursomm­er in ihrer Heimatstad­t gibt“, sagt Siemons. „Da war ich fast zu Tränen gerührt.“

Ob es im nächsten Jahr die Fortsetzun­g gibt, müsse der Stadtrat entscheide­n, schließlic­h steht 2017 die Großverans­taltung Historisch­es Fest an. „Es ist Sache des Rates, ob er parallel auch noch einen Kultursomm­er finanziere­n will. Wegen der gestiegene­n Kosten für den Hochwasser­schutz sind ja alle zum Sparen angehalten.“Skibbe betont aber bereits: „Den dritten Kultursomm­er machen wir im Frühsommer 2017 – die Reihe zu brechen wäre nicht sehr schlau.“Details soll es Mitte September geben.

Es gibt bei einigen in Burgau auch den Wunsch, das Ganze auszuweite­n und nach Möglichkei­t auch die Innenstadt einzubezie­hen, sagt Siemons. Aber dafür müsste ein neues Konzept her. „Ich bin froh, diese Location mit einem vernünftig­en Aufwand bespielen zu können. Um das auszuweite­n, wären Kooperatio­nen etwa mit dem Handels- und Gewerbever­ein nötig.“Auch müsse erst einmal eine Bilanz zu diesem Jahr gezogen werden. Positiv sei jedenfalls: Kein Anwohner habe sich beschwert, es sei alles friedlich geblieben. Dafür habe es auch von der Polizei ein Lob gegeben.

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Foto: Peter Wieser Der Zuspruch des Publikums beim Kultursomm­er war wieder gut.

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