Mittelschwaebische Nachrichten
G9 generell einführen!
Zu „Schritt für Schritt kommt das G 9 zurück“(Bayern) vom 3. August: Ohne ein Prophet sein zu wollen, behaupte ich, die „unendliche“Geschichte um das bayerische Gymnasium wird auch nach der x-ten Reform der Reform kein Ende finden. Das achtstufige Gymnasium wurde von dem begnadeten „Gschaftlhuber“Edmund Stoiber ohne Bedacht und gründliche Vorbereitung vor 13 Jahren eingeführt. Hätte dieser überschätzte Politiker die über zehn Milliarden Euro, die er in der Bayerischen Landesbank und der Hypo Alpe Adria in den Sand gesetzt hat, für Bildungszwecke und Betreuung ausgegeben – Bayern, zugegebenermaßen unter den ersten aller Bundesländer, stände heute geradezu glänzend da.
Das achtjährige Gymnasium hat tiefe Schlammspuren in der schulpolitischen Landschaft hinterlassen: verunsicherte Lehrer, Schüler und Eltern, verminderte Reife der Abiturienten, geringere Studierfähigkeit, gesunkenes Niveau!
Apropos Niveau: Die Schwemme von guten und sehr guten Noten im Abitur mutet mich geradezu wie eine Verschleierung dieses Sinkfluges an. Immer mehr Universitätsprofessoren wissen davon ein garstiges Lied zu singen. Heutige Durchschnittsnoten waren vor 50 Jahren Spitzennoten – und dies bei prozentual viel weniger Abiturienten pro Jahrgang!
Mein Vorschlag: Generelle Einführung des G 9, für die besonders schlauen Schüler G 8 mit einem besonderen Profil, wenn sie es denn wollen. Dr. Ludwig Fink, Stadtbergen