Mittelschwaebische Nachrichten
Verkauf
Nach Inter Mailand ist jetzt auch Berlusconis AC Mailand in chinesischer Hand
Mailand Silvio Berlusconi verkauft den AC Mailand an chinesische Investoren: Der ehemalige italienische Premier billigte einen Vorvertrag mit einer Investorengruppe, wie seine Familienholding Fininvest und der AC Mailand mitteilten. Der Deal, an den beide Seiten nun gebunden seien, müsse bis Ende des Jahres vollendet werden, hieß es.
Damit geht nach Inter Mailand auch der zweite traditionsreiche Klub der norditalienischen Metropole an Chinesen. Die Übereinkunft werde mit 740 Millionen Euro bewertet, mit geschätzten Schulden von rund 220 Millionen Euro. Der tatsächliche Kaufpreis ging aus den Mitteilungen nicht hervor.
Mit der Vereinbarung verpflichten sich die neuen Besitzer auch zu einer finanziellen Stärkung des AC Mailand. Sie sollen insgesamt 350 Millionen Euro über drei Jahre in den Verein investieren. Während der Verhandlungen hat Fininvest laut eigenen Angaben als oberstes Ziel verfolgt, was Berlusconi stets verlangt hatte: Dass der Klub finanziell gut ausgestattet sein müsse, um ihn national und international konkurrenzfähig zu machen. Investoren aus China kaufen sich derweil verstärkt bei europäischen Profiklubs ein: Ebenfalls gestern wurde die Übernahme des englischen Teams West Bromwich Albion durch eine Gruppe aus China bekannt. Anfang Juni hatte der chinesische Konzern Suning für 270 Millionen Euro die Mehrheit an Inter Mailand gekauft. (dpa)