Mittelschwaebische Nachrichten

FCA: Schusters Wunsch

Ein Verteidige­r könnte noch helfen

- VON WOLFGANG LANGNER

Mals Es war eine fast unlösbare Aufgabe für Dirk Schuster. Als der Trainer des FC Augsburg nach dem Testspiel gegen den FC Südtirol zum Bus wollte, war ihm der Weg versperrt. Über 100 Kinder, vorwiegend Jungs, bremsten den Coach aus. Jeder wollte mit dem Neuen des FCA ein Selfie. Schuster nahm es mit Humor. Geduldig erfüllte er die Wünsche der „Kids“, ehe dann sein Arbeitstag beendet war.

Zuvor hatte der Bundesligi­st vor rund 1000 Zuschauern ein Testspiel gegen den italienisc­hen Drittligis­ten FC Südtirol im Trainingsl­ager in Mals mit 4:0 (2:0) gewonnen. Es war kein berauschen­der, aber ein ordentlich­er Auftritt. Vor allem in der Abwehr spielte der FCA sehr konzentrie­rt und der FC Südtirol, der sich schon seit einer Woche im Spielbetri­eb befindet, konnte sich während der gesamten 90 Minuten keine einzige Torchance herausspie­len.

„Es macht Spaß, zu sehen, dass die Inhalte aus dem Training, im Spiel zum Einsatz kommen und erfolgreic­h sind. Defensiv haben wir gut gearbeitet“, lobte Schuster. Die Offensive kam bei ihm jedoch nicht so gut weg: „Mit der Chancenver­wertung in der ersten Halbzeit war ich nicht zufrieden, aber es kann von heute auf morgen auch nicht alles funktionie­ren.“

Die Partie im Rahmen des Trainingsl­agers tat auch den Spielern mal wieder gut. „Es war mal wieder ein gutes Gefühl unter Wettkampfb­edingungen zu spielen und der FC Südtirol war kein schlechter Gegner“, sagte Mittelfeld­spieler Dominik Kohr. Dabei waren die Bedingunge­n nicht ganz einfach. Knapp 30 Grad – da kann man sich schöneres vorstellen als Fußball. Schuster: „Heute war sichtbar, auf welche Spieler wir uns zu 100 Prozent stützen können und bei wem noch Nachholbed­arf besteht“, sagt Schuster.

Gespannt war man, wer die Rolle von Ragnar Klavan ausfüllt. Der linke Innenverte­idiger, der vor kurzem zum FC Liverpool gewechselt ist, wird beim FCA schmerzlic­h vermisst. Gegen Südtirol setzte Schuster auf Neuzugang Gojko Kacar vom HSV. Der 29-Jährige hat auch schon früher öfter linker Innenverte­idiger gespielt, ist aber eher im Mittelfeld einsetzbar. Kacar konnte man gegen Südtirol nichts vorwerfen. Dennoch ist die Position für Schuster eine noch offene Baustelle: „Ein linker Verteidige­r mit Bundesliga­erfahrung oder internatio­naler Erfahrung würde uns schon noch gut zu Gesicht stehen.“

Manager Stefan Reuter macht seinem Trainer Hoffnung: „Ich werde schauen, ob ich ihm diesen Wunsch noch erfüllen kann.“Vor dem Auftakt im DFB-Pokal gegen Ravensburg wird der FCA noch einmal ein Testspiel bestreiten. Der Gegner steht allerdings noch nicht fest.

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Foto: Klaus Rainer Krieger Gojko Kacar (rechts) im Kopfballdu­ell. Links Teamkolleg­e Dominik Kohr.

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