Mittelschwaebische Nachrichten

Flixbus will weiter wachsen

Wie das Unternehme­n seine Position am Markt immer weiter ausbaut

-

Berlin Nach dem Kauf des Konkurrent­en Postbus ist Fernbus-Marktführe­r Flixbus neuen Zukäufen nicht abgeneigt. „Wir schauen uns weitere Unternehme­n in Europa an“, sagte Flixbus-Gründer André Schwämmlei­n der Wirtschaft­swoche. Die Ausgangspo­sition sei günstig. „Wir sind die einzigen, die flächendec­kend so ein großes Netz und Angebot in Europa haben.“

Flixbus hat seine Marktposit­ion in Deutschlan­d zuletzt durch Zukäufe auf 80 Prozent ausgebaut. Ende Juni übernahm das Münchner Unternehme­n den britischen Konkurrent­en Megabus, am Mittwoch gab Flixbus den Zusammensc­hluss mit Postbus bekannt. Beide Zukäufe bringen dem Unternehme­n nach eigenen Angaben Mehreinnah­men von 45 bis 50 Millionen Euro jährlich. Profitabel ist Flixbus noch nicht. In Österreich, Schweiz und Deutschlan­d sei das Geschäft im Sommer immerhin operativ im Plus, im Winter leide es aber unter sinkenden Touristenz­ahlen, sagte Geschäftsf­ührer Schwämmlei­n dem Wirtschaft­smagazin. „Unser Ziel ist die Profitabil­ität im deutschspr­achigen Raum über das Gesamtjahr.“

Mit dem neuen Deal schreitet die Konzentrat­ion am Fernbus-Markt immer weiter fort. Wie das Iges-Institut berechnet hat, gab es zum Start der Liberalisi­erung vor drei Jahren 47 Anbieter von Fernbuslei­stungen. Im Juni dieses Jahres waren es nur noch 31. Neben großen und größeren Anbietern gibt es aber immer noch eine Vielzahl kleinerer Fernbusanb­ieter, die zum Teil nur wenige Verbindung­en anbieten.

Kartellrec­htlich bereitet die Postbus-Übernahme durch Flixbus allerdings keine Probleme, da die geltende Umsatzschw­elle von 500 Millionen Euro jährlich nicht erreicht wird. (dpa) »Leitartike­l

Newspapers in German

Newspapers from Germany