Mittelschwaebische Nachrichten
„Vielleicht Streich von Lausbuben“
Immer wieder werden Blitzgeräte beschädigt
Landkreis Hin und wieder kommt es vor, dass Blitzgeräte, mit denen die Geschwindigkeit von Autofahrern gemessen wird, beschädigt werden. Mal landen sie in einem Bach oder werden einfach umgeworfen. In Lindenberg/ Allgäu hat jüngst ein Unbekannter das Verbindungskabel des Messgerätes zum dazugehörigen Wagen gestohlen. Wir sprachen mit Christian Eckel, Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West, darüber.
Wie oft kommt es vor, dass Geschwindigkeitsmessgeräte der Polizei oder Kommunen beschädigt werden? Eckel: Zu diesem besonderen Thema führen wir keine eigene Statistik. Im Prinzip handelt es sich um eine Sachbeschädigung. Die kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden. Im Lindenberger Fall wurde zudem das Kabel gestohlen. Diebstahl wird formal mit bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe oder Geldstrafe bestraft. Aber diese Angabe ist natürlich nur das maximale Strafmaß. Für ein gestohlenes Kabel wird man wohl eher nicht mit fünf Jahren Haft bestraft.
Wie konnte der Unbekannte das Kabel so einfach stehlen? Das muss man doch merken ... Eckel: Wenn sich etwas an der Kamera bewegt, wird das im angeschlossenen Auto gemeldet. Ich kann nur spekulieren, dass der Dieb sehr schnell am Werk war.
Wer vergreift sich an Geschwindigkeitsmessgeräten? Gibt es da Erkenntnisse? Eckel: Nein. Auch hier kann man nur spekulieren. Ich denke, es sind Leute, die der Polizei oder den Kommunen eins auswischen wollen, weil sie nicht mit den Lasermessungen einverstanden sind. Menschen, die womöglich selbst zu schnell unterwegs waren und zahlen mussten. Vielleicht handelt es sich dann und wann auch um Lausbubenstreiche. Wir wissen es nicht genau. Im Falle des Kabeldiebstahls haben wir jedenfalls noch keine konkreten Hinweise auf den Täter. (mab)