Mittelschwaebische Nachrichten
Sommermärchen in drei Etappen
Die „Waldkircher Griechin“und ihr Weg durch die einzelnen Wettkampfrunden
Rio de Janeiro Nach Bronze mit der Luftpistole legte die „Waldkircher Griechin“Anna Korakaki bei den Olympischen Spielen im Wettkampf mit der Sportpistole noch eine Schaufel nach. Der Weg zum Olympiasieg bestand aus drei Etappen.
Die Präzisionsrunde Vom Ablauf her geht’s hier zu wie bei einem Luftpistole-Wettbewerb mit drei Serien. Korakaki zeigte sich schon hier in bestechender Form. In der ersten Serie erreichte sie volle 100 Ringe, in der zweiten 99, in der dritten 98. So schloss sie die erste Etappe als Tabellenerste ab.
Die Schnellfeuerrunde Diese hatte ebenfalls drei Serien, doch die zeitlichen Vorgaben waren strenger. Zu jedem Schuss musste neu angesetzt werden. Nach anfänglichen Schwächen (zu Beginn war Korakaki auf Platz acht zurückgefallen) steigerte sie sich eindrucksvoll von 93 über 94 auf volle 100 Ringe. So schloss sie die Schnellfeuerrunde auf dem zweiten Tabellenplatz ab.
Die Finalrunden Damit gehörte sie zu jenen acht von 40 Schützinnen, die ins Semifinale einzogen. Jede Sportlerin gab zunächst fünf Mal fünf Schüsse ab. Nach diesen 25 Schüssen führte Anna Korakaki und qualifizierte sich für das Duell um Gold. Ihre Gegnerin Monika Karsch kannte sie bereits aus der Bundesliga. Die Regeln im Finale: In Runden zu jeweils fünf Schüssen werden lediglich die „Hits“– also Treffer mit 10,2 und besser – gezählt. Wer mehr Hits erreicht, bekommt zwei Punkte, bei Gleichstand gibt’s einen Punkt für jeden und wer zuerst sieben Punkte hat, gewinnt. Beim Stand von 6:0 sah es nach einem sicheren Sieg für Korakaki aus. Aber dann startete Karsch eine Aufholjagd. Vor der siebten Runde stand es 6:6. Nun konterte Korakaki mit 4:3 – und durfte jubeln. (mgh)