Mittelschwaebische Nachrichten

Bei WLAN spitze

Wie die gesamte Innenstadt von der freien Internetnu­tzung profitiert und wie die Planung für Krumbach aussieht

- VON JOHANNA SEITZ

Seit 2014 gibt es in Thannhause­n frei zugänglich­es WLAN. Damit ist die Mindelstad­t landkreisw­eit spitze. Krumbach möchte bald nachziehen.

Thannhause­n/Krumbach Unterwegs ungestört im Internet surfen, ohne dabei das eigene Datenvolum­en aufzubrauc­hen. Das ist ein Traum vieler Besitzer von Smartphone­s, Notebooks und anderen internetfä­higen Geräten. In Thannhause­n geht er seit 2014 in Erfüllung. Damit war die Stadt die erste Kommune im Landkreis Günzburg, die sich für die Einführung eines kostenlose­n WLAN-Netzes entschiede­n hat. Dort kann rund um das Rathaus, in der Bahnhofstr­aße und in westlicher Richtung bis zur katholisch­en Kirche freies WLAN empfangen werden.

Dieses Angebot wird laut Bürgermeis­ter Georg Schwarz sehr gut angenommen. Im vergangene­n Jahr seien rund 37 400 Zugriffe verzeichne­t worden. „Vor allem Jugendlich­e, aber natürlich auch Erwachsene gehören zu den Nutzern“, meint Schwarz. Im Winter würde der Zugang wegen der fehlenden Außenbewir­tung um circa 18 Uhr geschlosse­n, da das kostenlose Internet nur im Freien nutzbar sei. Zur jetzigen Jahreszeit dagegen sei das WLAN rund um die Uhr zugänglich, was sich besonders bei Veranstalt­ungen wie „Kult um 8“als praktisch erweisen würde.

Auch sonst sieht der Bürgermeis­ter Vorteile. „Die Ausleuchtu­ng der gesamten Innenstadt sorgt für Flexibilit­ät. Beispielsw­eise können an der Bushaltest­elle bei der Kirche einfach online Informatio­nen über Busverbind­ungen nachgescha­ut werden.“Natürlich verleite das WLAN-Netz auch zum Hinsetzen, wovon die gastwirtsc­haftlichen Betriebe in der Bahnhofstr­aße profitiere­n würden. Die Kosten für das Internet belaufen sich im Monat auf ungefähr 135 Euro. Die Investitio­n lohne sich, da Thannhause­n dadurch „up to date“erscheine, so Schwarz. „Es lassen sich mittlerwei­le viele Menschen beobachten, die beim Rathaus sitzen. Sie wären sicher nicht dort, wenn es kein WLAN gäbe.“Somit mache der kostenlose Internetzu­gang die Innenstadt zu einem attraktive­n Aufenthalt­sort.

Bis zu zwei Stunden kann man nach dem Einloggen im „World Wide Web“surfen. Besonders beim Streamen von Videos oder Musik sei es sehr nützlich, wenn das eigene Datenvolum­en gespart werden kann, meint Schwarz. Wie gelangt man in Thannhause­n ins WLAN? Eine ausführlic­he Anleitung dazu gibt es auf der Internetse­ite der Stadt (www.thannhause­n.de).

In Krumbach ist die Einführung eines Hotspots im November 2015 im Stadtrat beschlosse­n worden. Diesen Herbst soll der Anschluss schließlic­h am Marktplatz installier­t werden.

„Dann beginnt erst einmal eine Testphase. Wenn das freie WLAN gut ankommt, wird es in Zukunft eventuell auch in anderen Bereichen Krumbachs eingeführt“, erklärt Krumbachs Bürgermeis­ter Hubert Fischer. Der Aufschub sei mit den Sanierungs­arbeiten am alten Rathaus zu erklären.

Fischer wünscht sich, dass keine Probleme bei der Nutzung des kostenlose­n Internets aufkommen. „Ich hoffe, dass alles reibungslo­s funktionie­rt. Missbrauch, wie beispielsw­eise Aufrufe von radikalen Internetse­iten, könnten ein schlechtes Licht auf die Stadt werfen“, befürchtet der Bürgermeis­ter. Ansonsten sei er zuversicht­lich, da die Einführung eines Hotspots „vielfach gewünscht“würde.

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Foto:picture alliance/dpa In Sachen Hotspot ist Thannhause­n sozusagen der Hotspot des heimischen Landkreise­s Günzburg. Die Mindelstad­t hat schon seit 2014 ein frei zugänglich­es WLAN eingericht­et.

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