Mittelschwaebische Nachrichten

Den Arbeitsdru­ck in den Krankenhäu­sern verringern

Wie die Gewerkscha­ft Verdi Klinikbesc­häftigte entlasten möchte

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Landkreis Im Herbst wird die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi auch im Landkreis Günzburg in eine Tarifrunde „Entlastung in Schwabens Krankenhäu­sern“einsteigen. Dies teilt die Günzburger VerdiVorsi­tzende Helga Springer-Gloning in einer Pressemitt­eilung mit. Es gehe darum, endlich gegen den oft unerträgli­chen Arbeitsdru­ck für die im Krankenhau­s Beschäftig­ten vorzugehen. „Krankenhäu­ser sind dazu da, Menschen gesund zu machen und nicht, Beschäftig­te durch unerträgli­che Arbeitsbed­ingungen krank zu machen“, betont sie.

Zentrale Forderunge­n seien personelle Mindestbes­etzungen, wie eine verbindlic­he Festlegung der Sollbesetz­ung für das Pflegepers­onal auf den Stationen. Nur so lasse sich ein massiver Pflegenots­tand vermeiden. Personalma­ngel gefährde die Gesundheit der Patienten. Die Gewerkscha­ft will versuchen, auch im Landkreis ein breites „Bürgerbünd­nis für mehr Personal in unseren Krankenhäu­sern“ins Leben zu rufen. Ein anderer wichtiger Punkt ist die Ablehnung von Pflegekamm­ern. Springer-Gloning: „Die Interessen­vertretung der Pflegegebe­rufe ist und bleibt Verdi.“Wer Pflegekamm­ern fordert, schwäche die Durchsetzu­ngsfähigke­it.

Die in verschiede­nen Leserbrief­en getroffene Aussage, gut 50 Prozent der in der Pflege Tätigen wollten eine Pflegekamm­er, sei falsch. Die Behauptung stütze sich auf eine Umfrage, an der sich 0,88 Prozent aller Pflegekräf­te in Bayern beteiligt haben. Davon stimmten rund 50 Prozent für eine Pflegekamm­er. Dies bedeute, dass gerade einmal 0,44 Prozent aller Betroffene­n sich für eine Pflegekamm­er ausgesproc­hen hätten. (zg)

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