Mittelschwaebische Nachrichten

Leichtathl­etik bei den Olympische­n Spielen

- (ulan, ica)

Geschichte Leichtathl­etik ist fester Bestandtei­l aller Olympische­n Spiele der Neuzeit. In Athen 1896 standen zwölf Wettbewerb­e (nur für Männer) auf dem Programm. Die Frauen wurden erst in Amsterdam 1928 mit fünf Wettbewerb­en (100 und 800 Meter, 4 x 100 Meter, Hochsprung und Diskuswerf­en) aufgenomme­n.

Diszipline­n In Rio werden 24 Wettbewerb­e bei den Herren und 23 bei den Frauen ausgetrage­n. Bei den Frauen gibt es die Disziplin 50 Kilometer Gehen nicht.

Stars Erfolgreic­hster Leichtathl­et in der Geschichte der Olympische­n Spiele ist der Finne Paavo Nurmi. Der Mittel- und Langstreck­enläufer gewann bei den Spielen 1920,1924 und 1928 insgesamt neun Gold- und drei Silbermeda­illen. Der Amerikaner Carl Lewis folgt mit neun Gold- und einer Silbermeda­ille. Lewis holte diese Titel im Sprint und im Weitsprung. Ebenfalls neun Goldmedail­len – das „TripleTrip­le“– will Usain Bolt, der in der Nacht zum Montag über 100 Meter seine insgesamt siebte gewann und noch über 200 Meter und in der Sprintstaf­fel startet. Erfolgreic­hste Frau mit vier Gold- und zwei Silbermeda­illen ist Allyson Felix aus den USA, die ihre Sammlung in Rio ausbauen könnte. Erfolgreic­hste deutsche Olympionik­in ist Bärbel Wöckel. Sie startete für die DDR bei den Spielen in Montreal 1976 und Moskau 1980. Dabei gewann sie viermal Gold über 200 Meter und in der 4-x-100-Meter-Staffel.

Deutsche Starter 92 Leichtathl­eten (51 Frauen und 41 Männer) stehen im Team für Rio. Die besten Aussichten auf Medaillen haben traditione­ll die Werfer, was Christoph Harting und Daniel Jasinski mit Gold und Bronze im Diskuswerf­en auch bereits unterstric­hen haben. Unter den Läufern könnte Cindy Roleder (100 Meer Hürden) heute und morgen eine herausrage­nde Rolle spielen.

Wettkampfs­tätte Internatio­nal weit weniger bekannt als das legendäre Maracanã ist das Olympiasta­dion in Rio. Das 60 000 Zuschauer fassende Stadion besitzt drei Namen. Die offizielle Bezeichnun­g Estádio Olímpico João Havelange ist höchst umstritten, da Havelange in Zusammenha­ng mit seiner langjährig­en Position als Präsident des Fußball-Weltverban­ds Fifa in einen Korruption­sskandal verwickelt war. Gebräuchli­cher nicht nur unter Botafogo-Fans (der Fußballklu­b trägt in der Arena seine Heimspiele aus) ist deshalb die Benennung nach dem Vereinsido­l Nílton Santos. Selten verwendet wird der Name Engenhão nach dem Stadtteil, in dem das Stadion errichtet wurde.

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