Mittelschwaebische Nachrichten
Türkischer Regierungschef lehnt Todesstrafe ab
Der türkische Regierungschef Binali Yildirim hat sich von Forderungen nach einer Wiedereinführung der Todesstrafe distanziert. „Ein Mensch stirbt nur einmal, wenn er hingerichtet wird“, sagte Yildirim im Parlament in Ankara. Die Unterstützer des Putschversuchs in der Türkei hätten aber eine härtere Bestrafung verdient, nämlich „ein unparteiisches und faires Verfahren“. Präsident Tayyip Erdogan hatte die Wiedereinführung unterstützt, ging aber zuletzt nicht mehr auf das Thema ein. Die Türkei hatte die Todesstrafe im Jahr 2002 im Zuge ihres Strebens nach einer EUMitgliedschaft abgeschafft. Rufe nach ihrer Wiedereinführung wurden international scharf kritisiert, Vertreter der EU drohten für diesen Fall mit einem Abbruch der Beitrittsgespräche mit Ankara. (afp)