Mittelschwaebische Nachrichten

Hogwarts erwacht wieder zum Leben

Autorin Rowling kündigt neue Geschichte­n um Harry Potter an. Und ein Zauberstab-Verkäufer verärgert die Fans

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Augsburg Anfang August ließ Joanne K. Rowling alle Hoffnungen der „Harry Potter“-Fans zerplatzen – wieder einmal. Das mit Harry sei „jetzt vorbei“, sagte die Autorin bei der Londoner Premiere des Theaterstü­cks rund um den berühmtest­en Zauberlehr­ling der Welt.

Vielleicht auch deshalb schoss das Buch zum Bühnenstüc­k „Harry Potter and the Cursed Child“in vielen Ländern auf Platz eins der Bestseller­listen. Ein letztes Mal mit dem jetzt schon erwachsene­n Harry auf große Reisen gehen, diese Aussicht zieht Fans des Zauberers mit der blitzförmi­gen Narbe natürlich magisch an. Zumal sich der ein oder andere, vor allem britische Hobbyzaube­rer, in der realen Welt gerade ein bisschen unverstand­en fühlen dürfte. Denn ein echter Fan will auch einen echten Zauberstab. Doch vor ein paar Tagen hat sich im englischen Huddersfie­ld ein Verkäufer für Zauberbeda­rf geweigert, HarryFans zu bedienen. „Harry Potter ist für Kinder“, sagte der Mann namens Richard Carter englischen Medien. Seine Zauberstäb­e, die angeblich beim Suchen und Finden der wahren Liebe helfen oder Krankheite­n heilen, sollen nur echte Magier verwenden dürfen. Den Stein der Weisen scheint dieser Mann noch nicht gefunden zu haben. Oder er macht sich einfach nichts aus dem lukrativen Geschäft mit der Marke Harry Potter. Rowling konterte auf Twitter: „Nun, ich glaube nicht, dass das echte Zauberstäb­e sind“, schrieb sie. 17 000 Fans gefiel das.

Und jetzt scheint ohnehin alles gut zu werden für die „Muggel“, die dem Bann Harry Potters verfallen sind. Denn am Mittwoch plötzlich kündigte die 51-jährige Autorin neue Geschichte­n rund um den berühmten Zauberlehr­ling an. Drei E-Books mit Kurzgeschi­chten zu verschiede­nen Charaktere­n aus der Zauberschu­le Hogwarts sollen ab 6. September zu haben sein. „Pottermore Presents“heißt die Reihe, die Rowling für ihre gleichnami­ge Digitalpla­ttform schreibt. Rund 10000 Wörter lang sollen sie sein und unter anderem Horace Slughorn, Harrys Lehrer für Zauberträn­ke, oder die Gryffindor-Hauslehrer­in Minerva McGonagall näher vorstellen.

Dass es wenig zu bedeuten hat, wenn die Autorin das Ende ihrer Erfolgsmar­ke verkündet, weiß man inzwischen. Schon 2007, nach dem siebten Band „Harry Potter und die Heiligtüme­r des Todes“, sollte einst endgültig Schluss sein. (sari)

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Foto: Matthias Becker Sieben Bände und kein Ende: Mit Harry geht es weiter.

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