Mittelschwaebische Nachrichten

Von Pilzen und geheimen Plätzen

Natur Was Sammler von der Schwammerl-Saison erwarten können

- VON JÖRG SIGMUND

Augsburg Kennen Sie auch eines dieser versteckte­n Plätzchen im Wald, in denen „Beute“garantiert ist? Selbstvers­tändlich würde man diesen geheimen Ort niemals verraten, stets in der Hoffnung, dass ihn nicht auch andere längst entdeckt haben. Es ist wieder Schwammerl­Saison, und damit ist die Leidenscha­ft passionier­ter Pilzsucher erwacht. Hier ein Steinpilz, dort ein Maronenröh­rling, da ein Pfifferlin­g – das lässt das Herz eines jeden Sammlers höher schlagen. Glaubt man den Experten, dürfen sie sich heuer auf eine reiche „Pilzernte“freuen. Denn in den bayerische­n Wäldern wird eine außerorden­tlich gute Schwammerl-Saison erwartet. Und das nach zwei mageren Jahren, in denen es viel zu trocken war und die Pilze nicht so recht wachsen wollten. Gute Aussichten also? Es gab in diesem eher durchwachs­enen Sommer keine ausgedehnt­e Trockenhei­t, und die Niederschl­äge hätten sich gleichmäßi­g verteilt. Sagt jedenfalls der Pilzexpert­e der Nationalpa­rkverwaltu­ng Bayerische­r Wald, Claus Bässler. Glaubt man jedoch erfahrenen heimischen Sammlern, die ihr geheimes Plätzchen im Forst in diesen Tagen schon mal aufgesucht haben, fällt die Bilanz noch eher zurückhalt­end aus. „Pilze? Es gibt noch wenige“, heißt es da. Wobei dies regional durchaus unterschie­dlich sein kann.

Doch gemach: Die Pilzsaison dauert noch bis in den Oktober hinein, und die Wettervorh­ersagen für die nächsten Tage mit Regen und dann viel Sonne verheißen Gutes. Dann könnten auch die Schwammerl endlich aus dem Boden sprießen. Eine Faustregel gilt jedoch nach wie vor: Nur Pilze mitnehmen, die man auch kennt. (mit dpa)

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Foto: dpa Ein Steinpilz.

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