Mittelschwaebische Nachrichten

Mangelnde Wertschätz­ung gegenüber der Kultur

- Herbert Kramer Thannhause­n

Zum Artikel „Beim Projekt Bürgerhaus hofft der Bürgermeis­ter auf den Bürgersinn“vom 11. August Bürgermeis­ter Schwarz stellte in dem Bericht zum Projekt Bürgerhaus folgendes fest: „Exquisite Konzerte der klassische­n Musik auf internatio­nalem Niveau ..., doch die Veranstalt­ungsräume sind erbärmlich.“

Erbärmlich­er als die Veranstalt­ungsräume ist für mich der Besuch dieser Veranstalt­ungen durch die Thannhause­r Stadträte, Repräsenta­nten der Stadt. Darin drückt sich auch die Wertschätz­ung unserer Stadträte gegenüber den Kulturscha­ffenden unserer Stadt aus.

Da erarbeitet zum Beispiel ein Projektcho­r mit circa 60 Sängerinne­n und Sängern ein halbes Jahr lang Rossinis „Stabat Mater“. Mit Orchester und namhaften Solisten (insgesamt über 90 Mitwirkend­e) erlebt Thannhause­n ein großartige­s Konzert, das man in unserem weiten Umfeld so schnell nicht wieder findet.

Von Thannhause­ns Stadträten so gut wie nichts zu sehen. Dasselbe gilt für die Frühjahrs- und Kirchenkon­zerte unserer Musikverei­nigung, Literaturv­eranstaltu­ngen und Theaterabe­nde. Thannhause­n muss dankbar und froh sein, ein solch qualitativ hochwertig­es Kulturlebe­n zu haben, das mehr Beachtung verdient.

Das Interesse am kulturelle­n Leben unserer Stadt ist bei den Stadträten offenbar nicht sehr groß. Auch da hat Thannhause­n noch viel Luft nach oben!

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