Mittelschwaebische Nachrichten

Mit Köpfchen durch die Wand

Wie die Königsblau­en das Schwaben-Bollwerk knacken wollen. Ein lange vermisster Rückkehrer könnte dabei eine besondere Rolle spielen

- VON JAN KUBICA

Ichenhause­n Es ist ein vergleichs­weise bescheiden­es Ziel, wenn Fußballer vor einer Begegnung äußern, sie würden gerne ein Tor schießen. Im konkreten Fall allerdings muss genau das die erste Vorgabe sein. Zum Spiel der Fußball-Landesliga erwartet der SC Ichenhause­n nämlich den TSV Schwaben Augsburg und die Gäste haben in sechs Partien noch keinen einzigen Gegentreff­er kassiert. Anpfiff im Hindenburg­park ist am Sonntag um 15 Uhr.

Dass da ein gewaltiges Kaliber auf die Königsblau­en zukommt, steht außer Frage. Schwaben Augsburg hat seinen ohnehin schon in der zurücklieg­enden Bezirkslig­a starken Kader weiter verbessert und vergrößert, besitzt in Trainer Sören Dreßler zudem einen Fachmann an der Seitenlini­e. SCI-Coach Oliver Schmid rechnet die Augsburger zu den Aufstiegsf­avoriten, lobt die TSV-Mannschaft als „kompakt, ausgeglich­en, hervorrage­nd“.

Trotz dieser Vorzeichen: Die Ichenhause­r haben allen Grund, vor dem Heimspiel Zuversicht auszustrah­len. Nach einem durchwachs­enen Saisonauft­akt haben sie sich stabilisie­rt, ordentlich­e bis starke Leistungen gezeigt. Inzwischen weist die Formkurve eindeutig nach oben. Es passt auch zu Schmid, dass er sich durchaus mehr vorstellen kann, als am Sonntag nur ein Tor zu erzielen. „Wir wollen Schwaben herausford­ern“, sagt der SCI-Trainer und fügt hinzu: „Zu klein brauchen wir uns auch nicht machen.“

Die fußballeri­schen Mittel für eine Überraschu­ng besitzen seine Jungs allemal, ist Schmid überzeugt. Als Extramotiv­ation erwähnt er den Vorsatz, in dieser Landesliga-Spielzeit eine deutlich bessere Heimbilanz aufzubauen als in der vergangene­n. In den Übungseinh­eiten will der Trainer jetzt auch beobachtet haben, dass die mentalen Grundlagen vorhanden sind. Stellvertr­etend für das gesamte Team sagt er: „Wir werden alles daran setzen, dem Favoriten mit viel Wille und viel Laufen und viel Kämpfen ein Bein zu stellen.“

Eine besondere Rolle könnte dabei Bernd Günther spielen. Der hat aufgrund einer schlimmen Erkrankung ein ganzes Jahr nicht gespielt, musste sich langsam herantaste­n – und ist jetzt beinahe auf Topniveau. Schmid lobt den Mittelfeld­mann: „Er zählt schon wieder zu den absoluten Leistungst­rägern. Das zeigt, welche Extraklass­e er hat.“

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Foto: Ernst Mayer Zwei, die sich schätzen und verstehen: SCI-Trainer Oliver Schmid (rechts) ist heilfroh, dass Bernd Günther nach einem Jahr Spielpause wieder an Bord ist.

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