Mittelschwaebische Nachrichten
Deutsche Bilanz fällt gemischt aus
Etwas weniger Medaillen als 2012, aber mehr Gold
Rio de Janeiro Pessimisten hatten während der Olympischen Spiele von Rio schon ein Debakel vorhergesehen. So schlimm ist es keineswegs gekommen. Am Ende sammelten die deutschen Athleten 42 Medaillen. 44-mal Edelmetall, die Ausbeute bei Olympia 2012 in London, war das Ziel gewesen.
Die Vorgabe also knapp verpasst? Was die Gesamtzahl anbelangt: Ja. Was die Qualität betrifft: Nein, da waren die Deutschen sogar besser als vor vier Jahren. Damals hatte es elf Olympiasiege zu feiern gegeben, diesmal standen Deutsche bei den Siegerehrungen 17-mal ganz oben auf dem Treppchen. Also eine Verbesserung.
Und weil viele Mannschaften Medaillengewinne gefeiert haben, kommen fast ein Drittel der rund 450 deutschen Rio-Athleten mit einer Medaille im Gepäck zurück. Das betont Alfons Hörmann als Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, der oberste Sportfunktionär im Lande.
Der Allgäuer Hörmann hat in seiner Rio-Bilanz aber noch einmal be- tont, dass sich im deutschen Sport etwas tun muss. Bis Anfang 2018 soll ein neues Förderkonzept greifen.
In der Nacht zum heutigen Montag (deutscher Zeit) sind die Spiele in Rio zu Ende gegangen. Wie das globale Sporttreffen zu beurteilen ist, darüber schreibt unser OlympiaKorrespondent Peter Deininger im Leitartikel auf der Seite 2. Dort finden Sie auch ein Porträt von Horst Hrubesch, dem Trainer der deutschen Fußballer, die Silber geholt haben. (AZ)