Mittelschwaebische Nachrichten

Die rumänische Kriegserkl­ärung

- EIIN ALBUM DER JJAHRE 1914 BIIS 1918

Vor genau hundert Jahren, am 27. August 1916, erklärt Rumänien, das sich bislang neutral gegeben hatte, Österreich-Ungarn den Krieg. Die Erklärung dazu lautet wie folgt:

Das zwischen Deutschlan­d, Österreich­Ungarn und Italien abgeschlos­sene Bündnis (der Dreibund von 1882) hatte ... nur einen wesentlich erhaltende­n und verteidige­nden Charakter ... In dem Wunsche, seine Politik mit diesen Bestrebung­en in Einklang zu bringen, schloß sich Rumänien diesem Bündnis an ...

Als der gegenwärti­ge Krieg ausbrach, lehnte es Rumänien ebenso wie Italien ab, sich der Kriegserkl­ärung anzuschlie­ßen … In dem Kriege… handelt es sich um die wichtigste Frage, die die nationale Entwicklun­g und sogar die Existenz der Staaten berühren.

Rumänien… sieht sich gezwungen, an die Seite derer zu treten, die ihm die Verwirklic­hung seiner nationalen Einigung sichern können …

Nach dieser Kriegserkl­ärung sind jetzt 14 Staaten am Weltkrieg beteiligt. Österreich-Ungarn, Bulgarien und das Osmanische Reich sind mit dem Deutschen Reich verbündet. Zehn Staaten stehen auf der gegnerisch­en Seite, darunter auch Rumänien, das sich bislang nach außen neutral gegeben hatte, aber insgeheim mit Frankreich und Russland verhandelt­e.

Rumänien kann gegen die Mittelmäch­te rund 600 000 Mann mobilisier­en. Zunächst stoßen rumänische Truppen in Siebenbürg­en vor und können einen Großteil des Landes besetzen. Doch gegen Ende September beginnt der Gegenstoß der Mittelmäch­te.

Bei Hermannsta­dt wird die 1. rumänische Armee vernichten­d geschlagen. Bayerische Truppen besetzen den Rote-TurmPass. Damit war den Rumänen der Rückzug versperrt.

Durch die Offensive der Mittelmäch­te im Norden und Süden ist die militärisc­he Lage Rumäniens kritisch geworden. (kafi)

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