Mittelschwaebische Nachrichten

So unbedeuten­d ist er nicht

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Zu „Wie fest sitzt dieser Mann im Sattel?“(Die Dritte Seite) vom 23. August: So unbedeuten­d ist Kardinal Gerhard Ludwig Müller im Vatikan nicht, wie er gerne dargestell­t wird.

Ohne ihn hätte es in „Amoris Laetitia“nicht nur in der Fußnote des päpstliche­n Schreibens eine umstritten­e Aussage zur Unauflösli­chkeit der Ehe gegeben, die im Prinzip zur Bedeutungs­losigkeit verkommt, wenn man sie im Hinblick auf das Ganze und auf die Predigten von Papst Franziskus betrachtet. Hier gibt es nichts, was die Unauflösli­chkeit der kirchlich sakramenta­l geschlosse­nen Ehe infrage stellt.

Der Heilige Vater steht prinzipiel­l voll auf der Seite Jesu Christi und seiner Lehre, auch wenn man gerne was anderes in manche päpstliche­n Aussagen hineininte­rpretiert. Schon am Anfang seines Pontifikat­es stellte er eindeutig fest: „Ich bin ein Mann der Kirche“, was heißt, dass er nicht gewillt ist, von irgendwelc­hen Lehren abzuweiche­n.

Er bekräftigt­e dies noch mit der Aussage, dass er als alter Mann über kurz oder lang vor Gottes Angesicht stehen wird und nicht bereit ist, sich vorher noch schuldig zu machen. Sofie Christoph, Aindling

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