Mittelschwaebische Nachrichten
Heiße Spiele
Beim TSV 1860 ärgert man sich: In Karlsruhe wäre mehr drin gewesen als ein 0:0. Aber noch viel größer ist die Unzufriedenheit beim 1. FC Nürnberg, der ein Debakel erlebt
Karlsruhe Die schwarze Serie gegen den Karlsruher SC hat der TSV 1860 beendet, restlos zufrieden waren die „Löwen“aber nicht. Mehr als 30 Minuten spielten die Münchner in Überzahl, das Tor des Tages gelang der Mannschaft von Kosta Runjaic aber nicht. „Beide Teams sind heute an ihre Grenzen gegangen. Für diese Umstände haben wir ein ganz ordentliches Spiel gesehen“, meinte der Trainer nach dem 0:0. Die Münchner haben damit erstmals nach sechs Liganiederlagen gegen den KSC zumindest einen Punkt eingefahren. Eine Woche nach dem Pokalerfolg gegen den KSC wäre aber mehr möglich gewesen. 1860-Spieler Stefan Aigner: „Wir hatten genügend Chancen. Wir haben es phasenweise wirklich gut rausgespielt.“Nach dem Platzverweis gegen Manuel Torres (57.) erhöhten die Münchner zwar den Druck, eine zündende Idee hatten sie bei hochsommerlichen Temperaturen aber nicht.
Nach der Länderspielpause müssen die Münchner am 12. September beim 1. FC Nürnberg beweisen, ob sie mehr sind als Mittelmaß.
Die Nürnberger wiederum müssen sich in dieser Partie vor eigenem Publikum rehabilitieren für die 1:6-Pleite, die sie gestern in Braunschweig erlebten. Der Club ging zwar durch Guido Burgstaller (8.) in Führung, doch nach der Pause brachen die Franken auseinander. Drei Spiele, kein Sieg, nur zwei Punkte – der Saisonstart ist völlig misslungen.
„Es klingt komisch nach einem 1:6, aber wir waren die ersten 40 Minuten fast die bessere Mannschaft. Dann kassieren wir nach einer Standardsituation das erste Gegentor, kurz darauf ebenfalls nach Standards Nummer zwei und drei. Wenn man das nicht verteidigen kann, dann kann man nicht gewinnen“, schimpfte der neue ClubTrainer Alois Schwartz im TV-Sender Sky. (dpa, AZ)