Mittelschwaebische Nachrichten
Die spektakulären Unfälle sind Vergangenheit
Der neue Kreisverkehr in Thannhausen wurde bei strahlend blauem Himmel für den Verkehr freigegeben
Thannhausen Die spektakulären Unfälle sind Vergangenheit. Am Freitag wurde der neue Kreisverkehr in der Bürgermeister-Raab-Straße in Thannhausen offiziell freigegeben. Zwei Wochen früher als geplant.
Sie strahlten gemeinsam um die Wette: Der blaue Himmel, die drei Fahnen in der Mitte – in zartem Grün und versehen mit dem Wappen der Stadt Thannhausen – und nicht zuletzt der Kreisel selbst. „Gut Ding will Weile haben, und es ist ein gutes Ding geworden“bemerkte Thannhausens Bürgermeister Georg Schwarz am Freitagabend bei der offiziellen Einweihung des neuen Kreisverkehrs an der Kreuzung Bürgermeister-Raab-Straße/Rudolf-Diesel-Straße. Mehr als fünf Jahre habe es gedauert, nicht nur einmal sei das Vorhaben auf der Kippe gestanden. Sehr schnell habe man im Stadtrat, trotz unterschiedlicher Meinungen, die kleinere Alternative eines überfahrbaren Kreisels verworfen. Dann die Überraschung, nachdem Fertigstellung und Freigabe nun zwei Wochen früher als geplant erfolgen konnten. „Wir müssen aufmachen, sobald es geht“, betonte Schwarz – schon allein aufgrund der dort herrschenden Verkehrssituation. Tags zuvor wa- ren gerade noch die Asphaltierungsarbeiten abgeschlossen worden.
Schwarz erinnerte an die Unfälle, die sich in der Vergangenheit an dieser Stelle schon ereignet hatten, wie an einen Transporter, der nach einem Zusammenstoß einmal quer auf der Fahrbahn auf der Seite liegen geblieben war. Aber auch an die von den beiden Landtagsabgeordneten Alfred Sauter und Dr. Hans Reichhart bei der Regierung von Schwaben geleistete Überzeugungsarbeit und die letztendlich positive Stellungnahme des staatlichen Bauamtes in Krumbach.
Die gesamte Bauphase, eingeteilt in einen Bauabschnitt Ost und einen Bauabschnitt West, sei stets von gegenseitigem Verständnis gekennzeichnet gewesen. Weiter dankte Schwarz der hohen Kooperationsbereitschaft der Anwohner: Rund 140 Quadratmeter an Fläche seien der Stadt Thannhausen für die Realisierung des Kreisverkehrs zur Verfügung gestellt worden. Lediglich Restarbeiten, wie die Gestaltung mit Pflanzen sowie Fahrbahnquerungen und dringend erforderliche Sanierungen im nördlichen Bereich der Bürgermeister-Raab-Straße stünden jetzt noch an. Insgesamt entstanden Kosten in Höhe von rund 620 000 Euro.
Wie notwendig die Maßnahme war, bestätigte auch Jens Ehmke, Leiter des staatlichen Bauamtes in Krumbach und Landtagsabgeordneter Alfred Sauter erinnerte an den Besuch von Innenstaatssekretär Gerhard Eck, der sich bei einem Ortstermin von der dort herrschenden Situation selbst überzeugen konnte. Ab diesem Tag sei es vernünftig weitergegangen.
Jetzt, nachdem der Verkehr über den neuen Kreisverkehr rollt, ist nicht nur die Gefahrensituation maßgeblich entschärft, auch die Zeit der teilweise spektakulären Unfälle, die sich schon an der dortigen Einmündung ereignet hatten, dürfte nun endgültig vorüber sein.