Mittelschwaebische Nachrichten

Kerber ohne Mühe

Die deutsche Nummer 1 zieht bei den US Open in die zweite Runde ein. Das schafften auch zwei ihrer Kolleginne­n

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New York So richtig happy war Angelique Kerber nach ihrem Kurzauftri­tt auf dem Centre-Court von New York dann doch nicht. „Um ehrlich zu sein, ist das nicht die Art und Weise, wie ich ein Match beenden möchte“, sagte die beste deutsche Tennisspie­lerin nach ihrer 33-minütigen Erstrunden-Partie bei den US Open. 6:0, 1:0 führte die Australian-Open-Siegerin, Wimbledonf­inalistin und Olympia-Zweite am Montag gegen Polona Hercog, als die gesundheit­lich angeschlag­ene Slowenin überforder­t und völlig entkräftet aufgeben musste.

Schnell schob Kerber dann aber doch hinterher, dass es „natürlich gut ist, Kräfte zu sparen“und dass sie „in einer kniffligen ersten Runde sehr gut gespielt und viel in ihr nächstes Match mitnehmen“werde.

Im Kampf um den Einzug in die dritte Runde bekommt es die Nummer zwei der Welt nun mit Mirjana Lucic-Baroni aus Kroatien zu tun. Gegen die Ranglisten-57. hat Kerber alle drei bisherigen Duelle gewonnen. „Ich muss jetzt in meinen Turnier-Rhythmus kommen“, sagte Kerber und verzichtet­e angesichts von Temperatur­en von mehr als 30 Grad auch auf eine zusätzlich­e Trainingse­inheit.

Über die Hitze stöhnte auch Kerbers Fed-Cup-Kollegin Andrea Petkovic. „Es war so heiß“, sagte die 28-Jährige aus Darmstadt nach ihrem 7:6 (7:3), 6:3-Erfolg in 2:06 Stunden gegen die slowakisch­e Qualifikan­tin Kristina Kucova. Petkovic steht nun gegen die Schweizeri­n Belinda Bencic vor einer weitaus schwereren Zweitrunde­n-Aufgabe.

Eine Überraschu­ng gelang Nachwuchsh­offnung Carina Witthöft. Die 21 Jahre alte Hamburgeri­n setzte sich gegen die an Nummer 30 gesetzte Japanerin Misaki Doi mit 6:4, 6:1 durch. Die Nummer 102 der Weltrangli­ste trifft nun auf Julia Putinzewa. Die Kasachin deklassier­te in nur 65 Minuten die einstige Wimbledonf­inalistin Sabine Lisicki 6:1, 6:2 und verhindert­e ein deutsches Zweitrunde­n-Duell. Neben Lisicki schieden auch Mona Barthel und Anna-Lena Friedsam aus.

Für Kerber dagegen soll das Turnier mit der Jagd auf ihren zweiten Grand-Slam-Titel und den Sprung an die Spitze der Weltrangli­ste jetzt erst richtig losgehen. „Natürlich hat jeder das Ziel, die Nummer eins zu werden, aber die Aussicht soll mich nicht ablenken“, sagte sie. (dpa)

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Foto: afp Angelique Kerber hatte bei den US Open keine Probleme, die zweite Runde zu erreichen.

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