Mittelschwaebische Nachrichten
Zeitfresser Boarding
Das Besteigen des Flugzeuges führt oft zu chaotischen Zuständen an Bord. Wie es am schnellsten geht
Schon vor dem Start fliegen oft die Fetzen. Grund ist, dass das Besteigen eines Flugzeugs nicht selten zu einer echten Geduldsprobe wird. Obwohl die meisten Airlines nummerierte Sitzplatztickets ausgeben, kommt es immer wieder auf den engen Gängen der Flugzeuge zum völligen Stillstand. Einige Gäste irren umher, auf der Suche nach ihrem Platz, andere kämpfen damit, ihre Taschen und Mäntel im Gepäckfach unterzubringen und blockieren dabei den Durchgang.
Um das organisierte Chaos zu umgehen, können einige Flugzeuge gleichzeitig von Bug und Heck bestiegen werden. Doch auch das garantiert nicht, dass ein Fluggast zum genau entgegengesetzten Ende der Maschine muss. Einige Airlines versuchen daher, die Maschinen reihenweise zu boarden. Doch auch dies scheint nur punktuell für eine Entzerrung zu sorgen.
Vor diesem Hintergrund hat nun ein Filmteam im Auftrag der USamerikanischen Fernsehshow „Mythbusters“verschiedene Boarding-Methoden getestet, um herauszufinden, wie jeder Fluggast am schnellsten zu seinem Platz gelangt. Mit 173 Test-Passagieren wurde die Versuchsreihe gestartet. Als die Schneckenmethode schlechthin erwies sich das Boarden des Flugzeugs nach der Sitzplatzbelegung von hinten nach vorne. Ein Vorhaben, das stolze 24:68 Minuten in Anspruch nahm.
Deutlich schneller ging es bei der Variante, bei der die Passagiere völlig ungeordnet nach Lust und Laune einsteigen und den Sitzplatz selbst auswählen durften. Dies ging in gerade einmal 17:25 Minuten über die
Es funktioniert aber auch in nur 14,51 Minuten
Bühne. Nochmals gesteigert werden konnte das Resultat, als die Fluggäste aufgefordert waren, erst die Plätze am Fenster, dann die Plätze in der Mitte und zum Schluss die Plätze am Gang einzunehmen. Nach 14:51 Minuten hatte jeder den für ihn vorgesehenen Platz tatsächlich eingenommen.
Testsieger wurde eine eher unkonventionelle Methode mit „nur“14:12 Minuten. Dabei durften die Passagiere in der Reihenfolge, in der sie am Check-in waren, die Maschine betreten und sich selbst einen Platz auswählen. Was zumindest bei den frühen Vögeln, also jenen, die zeitig eingecheckt hatten, für Begeisterung und gleichzeitig hier und da für ein bisschen mehr Beinfreiheit gesorgt haben dürfte.