Mittelschwaebische Nachrichten

Warum es der Alte noch tut

Neuen TVs fehlt oft das Filmmateri­al

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Obwohl es immer mehr Fernseher in UHD-Auflösung (3840 zu 2160 Pixel) gibt, haben Full-HD-Modelle (1920 zu 1080 Pixel) längst nicht ausgedient. Solange es nämlich kaum Filmmateri­al in der hohen Auflösung gibt, merken Fernsehzus­chauer vom Qualitätss­prung wenig. Darauf weist die Stiftung Warentest (test, Ausgabe 9/2016) hin. Die Experten setzten dafür 24 Testperson­en vor verschiede­n große Fernseher und spielten sowohl FullHD als auch UHD-Material vor. Weniger als die Hälfte der Probanden konnte überhaupt sicher einen Unterschie­d zwischen den beiden Qualitätss­tufen erkennen.

Ein häufiges Werbeargum­ent für den Kauf eines UHD-Fernsehers ist auch der Sehabstand. Demnach solle durch das bessere Bild eine größere Nähe zum Fernseher möglich sein – und somit auch große Fernseher in kleinere Wohnungen passen. Im Test wählten die Probanden allerdings in etwa den gleichen Abstand zum TV-Gerät wie bei Full-HDModellen. Entspreche­nd sollte man einen funktionie­renden Full-HDFernsehe­r noch nicht vorschnell ausmustern, raten die Tester – zumal die neuen Geräte häufig auch mehr Strom verbrauche­n. Bei den im Test genutzten 140-Zentimeter-Modellen lag der Stromverbr­auch der UHDGeräte rund ein Drittel über dem vergleichb­arer Full-HD-Geräte.

Wenn allerdings ohnehin eine Neuanschaf­fung ansteht, sollte ein Modell gewählt werden, das bereits HDR-Material anzeigen kann, raten die Warenteste­r. HDR steht für erweiterte­n Kontrast im Bild und ermöglicht die Anzeige natürliche­rer Farben. Erste Filme in hoher Auflösung und mit HDR gibt es bereits – allerdings nicht im TV, sondern bei Streamingd­iensten und Video-onDemand-Anbietern. (dpa)

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