Mittelschwaebische Nachrichten

Zwei Clans hassen sich

„Mahana“– eine Maori-Saga

- VON GÜNTER H. JEKUBZIK

Lee Tamahori brachte 1994 mit seinem Debüt „Once were warriors“das schwierige Leben der Maori in Neuseeland auf die filmische Landkarte. Danach verlor sich sein Talent bei großen Hollywood-Produktion­en wie „xXx 2 – The Next Level“, „Stirb an einem anderen Tag“, etc. Nun ist Tamahori zurück in Neuseeland bei den Maori, mit einer packenden historisch­en Geschichte und alten Qualitäten.

In den sechziger Jahren leben die Maori-Familien der Mahanas und Poatas an der Ostküste Neuseeland­s vom Schafscher­en. Die Clan-Strukturen haben sich zu Subunterne­hmer der weißen Landdiebe gewandelt. Im Akkord scheren sie die Tiere der Herrschend­en und identifizi­eren sich so mit der Rolle, dass Schafschur-Wettbewerb­e einen Höhepunkt des Jahres darstellen. Die Mahanas und Poatas sind erbitterte Rivalen. Als der kluge 14-jährige Simeon (Akuhata Keefe) aus der Mahana-Sippe sich gegen seinen gewalttäti­g herrschend­en Großvater Tamihana (Temuera Morrison) auflehnt, beginnt ein klassische­s Filmdrama.

„Mahana“erzählt eine große Geschichte vom Konflikt zweier Clans, von einer tragischen Liebe, von der wie selbstvers­tändlichen Unterdrück­ung eines ganzen Volkes und von der jungen Hoffnung, die dies alles aufbrechen und ändern kann. Die Charaktere in diesem altmodisch inszeniert­en, aber trotzdem sehr eindrucksv­ollen Epos haben viele Schattieru­ngen. ****

Filmstart in Augsburg

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Foto: Prokino, dpa Akuhata Keefe als Simeon in einer Szene des Films „Mahana – Eine Maori-Saga“.

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