Mittelschwaebische Nachrichten
Versuchter Mord: Anklage erhoben
Nach Einbruch in Kötz schweigt der Angeklagte zur Tat
Kötz Nachdem ein Einbrecher im vergangenen Dezember einen Kötzer in seinem Haus lebensgefährlich verletzt hatte (wir berichteten), hat die Staatsanwaltschaft Memmingen jetzt Anklage wegen versuchten Mordes erhoben. Wie die Leitende Oberstaatsanwältin Renate Thanner auf Anfrage unserer Zeitung erklärt, geht es ebenfalls um eine gefährliche Körperverletzung und einen schweren räuberischen Diebstahl.
Die Behörde ist überzeugt, dass
Tatwaffe war ein Dolch mit 15 Zentimeter langer Klinge
der seit März in Untersuchungshaft sitzende Mann den Hausbewohner mit zwei Stichen töten wollte und glaubte, das auch zu schaffen. So habe er verhindern wollen, dass er wegen des Einbruchs belangt wird. Der Verdächtige habe zwar zugegeben, wegen wirtschaftlichen Schwierigkeiten in das Haus eingedrungen zu sein, zur Tat selbst habe er sich aber bislang nicht geäußert.
Während bislang von einem Messer als Waffe die Rede war, mit dem der Mann nach Angaben der Behörde zweimal auf den Hausbewohner einstach, spricht die Staatsanwaltschaft jetzt von einem Dolch mit einer 15 Zentimeter langen Klinge. Der Verdächtige beziehungsweise sein Verteidiger haben jetzt zwei Wochen Zeit, eine Erklärung abzugeben. Wann der Prozess beginnen könnte, kann die Leitende Memminger Oberstaatsanwältin noch nicht abschätzen. (cki)