Mittelschwaebische Nachrichten

Wien ist Leben, ist Tod

Tatort: Die Kunst des Krieges

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ARD, Sonntag, 20.15 Uhr Warum denkt man ohne Not an Georg Kreisler und sein „Der Tod, das muss ein Wiener sein“, wenn man sich diesen „Tatort“aus Wien anschaut? Auch wenn die Assoziatio­nen weit hergeholt sind, der Tod ist an der im TV-Zeitalter noch nie so recht blauen Donau offenbar etwas Besonderes. Auch in der zynischen Art, die einem zu Beginn von „Die Kunst des Krieges“auffällt. Da hängt ein Toter eingequets­cht in einer Schublade, beide Hände und die Zunge fehlen. Das gibt keine schöne Leich’.

Es geht um russische Schlepperb­anden, ukrainisch­e Killer, Menschenha­ndel und organisier­tes Verbrechen. Um ukrainisch­e junge Frauen, die zur Prostituti­on gezwungen werden. Das alles ist als Thema richtig und wichtig, aber in TV-Krimis reichlich durchgekau­t. Was auch für den „Tatort“gilt.

Aber kommt es nicht eher darauf an, wie das vielleicht beste Mann/ Frau-Ermittlerd­uo in der Reihe damit umgeht? Erst mal frotzelnd: „Jetzt hast du ein Auto von einem Zuhälter, jetzt willst du dir auch noch den Hund vom Zuhälter halten“, sagt Oberst Moritz Eisner (Harald Krassnitze­r) zu Majorin Bibi Fellner (Adele Neuhauser).

Eisner ist der Grantler und auf korrekte Ermittlung bedacht. Und hat privat Vorurteile gegen den türkischen Freund seiner Tochter. Die herb-coole Fellner, die den Dreck

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