Mittelschwaebische Nachrichten
So geht Energiewende
Energiewende? Das Wort ist auf eine bemerkenswerte Weise aus den Schlagzeilen gerutscht. Verdrängt von der allumfassenden Flüchtlingskrise. Und bei allen Fortschritten, die bei alternativen Energien seit dem Atomunfall von Fukushima 2011 erzielt worden sind, verbinden viele mit dem Wort Energiewende auch eine zähe öffentliche Debatte, ein endloses Feilschen um Stromtrassenführungen und Mindestabstände von Windrädern. Doch dann ist da der Blick in das kleine Dorf Waltenhausen – und ein gutes Gefühl: Es gibt sie, die Energiewende, und wie! Bei erneuerbaren Energien produziert der Ort mehr, als er selbst benötigt. Im Aufbau befindet sich ein Nahwärmenetz, von dem eine ganze Reihe von Haushalten profitieren kann. Und vorgesehen ist ein Austausch von alten Heizungspumpen in großem Stil. Deutlich wird in Waltenhausen, wie die Energiewende gelingen kann: Konzentration auf einen überschaubaren Bereich, auf überschaubare Ziele – aber all dies dann konsequent umsetzen, getragen von einem starken Gemeinschaftsgeist. Bürgermeister Karl Weiß erinnert sich, dass das nicht immer so war in Waltenhausen. Die Debatte um Windräder sorgte im Ort einst für heftige Diskussionen. Umso erstaunlicher ist es, wie Waltenhausen jetzt in Sachen Energiewende einen neuen Weg gefunden hat. Das Beispiel Waltenhausen zeigt: Die Energiewende lebt!