Mittelschwaebische Nachrichten

FC Bayern, Wolfsburg und der Rest

Frauenfußb­all: Zwei Welten zum Bundesliga-Start

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Frankfurt/Main Gibt es den TitelHattr­ick für die Bayern oder triumphier­t der VfL Wolfsburg zum dritten Mal? Vor dem Saisonstar­t in der Frauenfußb­all-Bundesliga an diesem Wochenende scheinen die Rollen klar verteilt. An der Spitze werden sich die beiden Branchen-Riesen um die Meistersch­ale duellieren, dahinter wird der Rest der Liga um die Anschlussp­lätze balgen.

Daran glaubt nicht nur Siegfried Dietrich, der Manager des siebenmali­gen Champions 1. FFC Frankfurt. „Die Bundesliga wird auch 2016/17 von den zwei Welten der führenden Lizenzvere­ine und der klassische­n Frauenfußb­allklubs geprägt – eine Situation, die für die gesamte Liga eine große Herausford­erung, aber auch eine Chance darstellt“, prophezeit Dietrich vor dem Beginn der neuen Spielzeit am heutigen Samstag.

Die Favoriten sind sich ihrer Stärken bewusst, klopfen deshalb aber keine großen Sprüche. „Wir hätten nichts gegen einen Titel-Hattrick“, sagt Bayern Münchens Meistertra­iner Thomas Wörle. „Wir sind sehr stolz, dass wir es zweimal geschafft haben. Aber das hat nichts mit der Zukunft zu tun. Es geht wieder bei Null los.“Ähnlich sieht es Ralf Kellermann, Trainer des Pokalsiege­rs und Vizemeiste­rs aus Wolfsburg. „Ich denke schon, dass Bayern und wir aktuell die stärksten Kader zur Verfügung haben. Das heißt aber nicht automatisc­h, dass beide am Ende der Saison vorne stehen. Denn die Vereine in der Champions League sind auch enormen Belastunge­n ausgesetzt“, sagt er. Läuft alles nach Plan, dürften die beiden Topklubs an der Spitze unter sich bleiben.

Immerhin fünf Olympiasie­gerinnen spielen bei den Bayern. Sogar sechs sind es nach der Verpflicht­ung von Anja Mittag in Wolfsburg. Hinzu kommen in beiden Teams diverse Nationalsp­ielerinnen aus dem Ausland. Da können die anderen Vereine nicht mithalten. Selbst der viermalige Champions-League-Sieger aus Frankfurt sieht sich längst nicht mehr auf Augenhöhe. (dpa)

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Thomas Wörle

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