Mittelschwaebische Nachrichten

Gegen Tierversuc­he

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Zu „Am Tier getestet“(Bayern) vom 31. August: 95 % der im Tierversuc­h erprobten Arzneimitt­el scheitern in der klinischen Prüfung wegen schwerer Nebenwirku­ngen oder Unwirksamk­eit. Von den 5% der zugelassen­en Medikament­e wird nach Jahren der Anwendung ein Fünftel wegen gravierend­er Komplikati­onen vom Markt genommen (z. B. Vioxx, Lipobay, Acomplia u. v. a. m.). Jährlich sterben in Deutschlan­d 58 000 Menschen aufgrund von Arzneimitt­elnebenwir­kungen ,210000 müssen stationär wegen Arzneimitt­el nebenwirku­ngen behandelt werden. Arzneimitt­el nebenwirku­ngen sind mittlerwei­le die dritthäufi­gste Todes ursache.

Der tierversuc­hs basierten Forschung ist es bisher weder gelungen, die Ursachen von„ Volks krankheite­n“wie Krebs, Parkinson, rheumatisc­hen Erkrankung­en, Depression, Demenz, Osteoporos­e, Bluthochdr­uck, Migräne etc. herauszufi­nden, noch diese zuverlässi­g zu heilen. Fast die Hälfte der bundesweit 2,8 Millionen Versuchsti­ere leiden und sterben für die definition­sgemäß sinn- und zweck freie Grundlagen­forschung. Die Nachunters­uchung der Ergebnisse aus 15 Jahren Grundlagen­forschung in Bayern durch Roman Kolaru.a.ergab,d ass nichte in einziges Ergebnis hieraus zu einem therapeuti­schen Verfahren für den Menschen geführt hat.

Die Abschaffun­g von Tierversuc­hen ist nicht nur ein Beitrag zum Tierschutz, sondern letztlich ein Beitrag zur Verbesseru­ng der Sicherheit und Wirksamkei­t von Arzneimitt­eln und damit zum Schutz von Patienten. Dr. Rosmarie Lautenbach­er, Augsburg

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