Mittelschwaebische Nachrichten
Österreich hat die EM abgehakt
Das enttäuschende Frankreich-Turnier ist vergessen. Heute wartet Georgien
Tiflis Nach der verkorksten EM brauchte David Alaba erst einmal eine Weile, um den Frust zu verarbeiten. „Ich war danach natürlich enttäuscht“, sagte der Bayern-Star, der beim Turnier in Frankreich selbst weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben war. Doch nach ein paar Wochen Urlaub ist bei Alaba und seinen Kollegen in der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft die Enttäuschung über das Vorrunden-Aus in Trotz umgeschlagen. „Wir starten ein neues Kapitel“, sagte der neue Kapitän Julian Baumgartlinger. Der Leverkusener hat im Team Austria die Nachfolge von Christian Fuchs angetreten und soll die Mannschaft nun zur WM 2018 in Russland führen. Zum Auftakt gastiert Österreich heute in Georgien. Weitere Gegner sind Wales, Irland, Serbien und Moldau. „Die EM ist abgehakt. Wir haben viel aus der Euro gelernt, das Turnier intern mit dem Betreuerteam analysiert und schauen jetzt nach vorne“, sagte der Neu-Leverkusener Aleksandar Dragovic. In seiner Analyse hat Teamchef Marcel Koller neben Verletzungssorgen vor allem die Unerfahrenheit bei großen Turnieren als Grund für das Scheitern ausgemacht. England war bei der EM im Achtelfinale gescheitert und ist jetzt auch mühsam in die WM-Qualifikation gestartet. Beim Debüt des neuen Trainers Sam Allardyce gelang Adam Lallana erst in der Nachspielzeit (90.+5) der Treffer zum 1:0-Sieg in der Slowakei. England hatte zuvor mehr als 30 Minuten in Überzahl gespielt, weil Martin Skrtel in der 57. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.
Polen kam in der Gruppe E trotz einer 2:0-Führung nicht über ein 2:2 in Kasachstan hinaus. Nach der Führung durch Bartosz Kapustka (9.) und einem Elfmetertor von Bayern-Torjäger Robert Lewandowski (35.) glichen die Gastgeber mit einem Doppelschlag (51./58.) aus. (dpa)