Mittelschwaebische Nachrichten
400 Zuschauer sehen starke Burgauer
Derby Der neue Kreisliga-Spitzenreiter lässt sich auch von unermüdlichen Jettingern nicht bremsen
Burgau Der TSV Burgau ist neuer Tabellenführer der Kreisliga West. In einem mitreißenden, trotz des 6:0-Endstandes immer spannenden Fußballspiel besiegten die Markgräfler den starken Neuling vom VfR Jettingen völlig verdient. 400 Zuschauer bildeten dabei einen mehr als stimmungsvollen Rahmen.
In dieser Partie spielten die Hausherren alle ihre momentanen Stärken aus und ließen den Jettinger Gästen nur in den ersten Minuten kurzzeitig etwas Luft zum Atmen. Die Stärken ziehen sich dabei durch das komplette Mannschaftsgefüge. Die Defensive steht stabil und lässt eigentlich keine Chancen zu. Das musste der VfR Jettingen spüren, der zwar offensiv immer präsent war, sich an der TSV-Abwehr jedoch die Zähne ausbiss.
Im Mittelfeld, das während der gesamten 90 Minuten zum Hoheitsgebiet der Burgauer erklärt werden konnte, verfügen die Markgräfler über Spieler, die mit der entsprechenden Ruhe und Souveränität die Bälle genau da hinbugsieren, wo sie hinsollen – in die Schnittstellen der Gästeabwehr. Oder aber die Kreativabteilung bedient die Außenbahnen vorbildlich, und von dort werden die Offensivkräfte wiederum in Szene gesetzt. Und diese Angreifer der Burgauer haben zuletzt wahrlich geliefert: 17:1 Tore lautet die Bilanz der vergangenen drei Spiele.
Und so brach das Ungemach über sich wacker wehrende Jettinger ab der elften Minute herein. Den Torreigen eröffnete Patrik Merkle, kurz darauf folgte ein Doppelschlag von Maximillian Haupeltshofer (20./ 24.). Damit war nach einer guten halben Stunde die Messe im Burgauer Sportzentrum gesungen. Den Gästen muss man allerdings attestieren, dass sie zu keiner Phase des Spieles den Kopf in den Sand steckten und ihren Teil dazu beitrugen, das die voll besetzte Burgauer Haupttribüne ein sehr gutes Kreisligaspiel zu sehen bekam.
An der Unterlegenheit des VfR änderte sich jedoch nichts. Zumal man in Halbzeit zwei den zunächst gut zugedeckten Topstürmer des TSV, Marc Sirch, kurzzeitig aus den Augen verlor. Und in diesen Situationen lässt sich Sirch nicht zweimal bitten. Seine wiedergewonnen Freiheiten nutzte er in der 54. Minute zum 4:0 und in der 70. Minute zum 5:0. Das waren immerhin schon die Saisontreffer zehn und elf für den Burgauer. Einen Schnitt von 2,2 Toren pro Spiel muss man ihm erst einmal nachmachen. Doch der TSV ist nicht Sirch allein, sondern das Gesamtkonstrukt passt im Moment einfach fabelhaft zusammen. Zeichen dafür war Valon Bellaqa, der sich mit dem 6:0 (82.) ebenfalls noch in die Torschützenliste eintragen durfte. (diz)