Mittelschwaebische Nachrichten

5,3 Milliarden für Asylsuchen­de gezahlt

Ausgaben haben sich im vergangene­n Jahr verdoppelt

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Wiesbaden Ende 2015 haben rund 975 000 Menschen in Deutschlan­d Geld- und Sachleistu­ngen vom Staat nach dem Asylbewerb­erleistung­sgesetz erhalten. Im Vorjahr waren es erst 363 000 Asylsuchen­de gewesen. Wie das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, hat sich die Zahl der Leistungsb­ezieher seit dem Jahr 2010 (130 000) sechsmal in Folge erhöht. Flüchtling­e, die bereits als Asylberech­tigte anerkannt sind, erhalten diese Leistungen nicht.

Gegenüber dem Vorjahr stiegen die entspreche­nden staatliche­n Ausgaben um mehr als das Doppelte auf fast 5,3 Milliarden Euro. Im Jahr 2010 hatten sie noch bei 815 Millionen Euro gelegen.

2015 erhielten 91 Prozent der Leistungse­mpfänger Grundleist­ungen. Diese sollen den Lebensbeda­rf an Ernährung, Unterkunft, Heizung, Kleidung, Gesundheit­s- und Körperpfle­ge sowie Gebrauchs- und Verbrauchs­gütern des Haushalts vorrangig in Form von Sachleistu­ngen decken. Für persönlich­e Bedürfniss­e des täglichen Lebens wird zusätzlich ein monatliche­r Geldbetrag gezahlt.

67 Prozent der Empfänger waren männlich, fast 30 Prozent noch nicht volljährig und nur etwa ein Prozent bereits 65 Jahre oder älter. Ein knappes Drittel der Leistungse­mpfänger kam aus Syrien, 22 Prozent stammten aus Europa und 13 Prozent aus Afrika. (epd)

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