Mittelschwaebische Nachrichten
Wie Merkel und die CDU seit Beginn der Flüchtlingskrise bei Wahlen abgeschnitten haben
Baden-Württemberg, Landtagswahl, 13. März Die CDU verliert in ihrem Stammland satte zwölf Prozentpunkte und kommt nur noch auf 27 Prozent – was auch an der Popularität von Ministerpräsident Winfried Kretschmann liegt, der mit den Grünen erstmals bei einer Landtagswahl in Deutschland stärkste Kraft wird. Die AfD erreicht aus dem Stand 15,1 Prozent.
Rheinland-Pfalz, Landtagswahl, 13. März Die Christdemokraten mit Julia Klöckner an der Spitze erreichen 31,8 Prozent, das Minus fällt mit 3,4 Prozent vergleichsweise moderat aus. Für einen Regierungswechsel reicht es nicht. Ministerpräsidentin Malu (SPD) gewinnt die Wahl. Die AfD wird drittstärkste Fraktion mit 12,6 Prozent.
Sachsen-Anhalt, Landtagswahl, 13. März Die CDU kann weiterhin als stärkste Kraft regieren (29,8 Prozent), muss aber leichte Verluste von 2,7 Prozent hinnehmen. Großer Wahlsieger ist auch hier die AfD, die auf 24,3 Prozent kommt.
Mecklenburg-Vorpommern, Landtagswahl, 4. September Erstmals bei einer Wahl schneidet die CDU sogar schwächer als die AfD ab (19,0 gegenüber 20,8 Prozent) – ein Desaster für die Christdemokraten in der politischen Heimat von Angela Merkel.
● Berlin, Wahl zum Abgeordnetenhaus, 18. September Knapp zwei Wochen vor der Wahl droht der CDU eine erneute Schlappe. Der JuniorDreyer partner der SPD in der Regierung liegt nach einer Umfrage des Forsa-Instituts bei 17 Prozent (SPD: 24), Infratest dimap sieht ihn bei 20 Prozent. Bei der letzten Wahl 2011 erreichte die CDU noch 23,3 Prozent. Die AfD liegt in den Umfragen derzeit zwischen zehn und 15 Prozent. Merkels persönliche Werte Seit Beginn der Flüchtlingskrise im Herbst 2015 ist das Ansehen von Angela Merkel, dem jahrelang beliebtesten deutschen Politiker überhaupt, stark gesunken. Im ZDF-Politbarometer liegt die Kanzlerin nur noch auf Rang vier und hat gerade in den letzten Wochen deutlich an Boden verloren. (anf)