Mittelschwaebische Nachrichten

Schäuble will Bürger etwas entlasten

Steuer Unter anderem durch mehr Kindergeld und geringere Progressio­n

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Berlin Vom großen Steuerkuch­en sollen Anfang nächsten Jahres auch Millionen von Beschäftig­ten und ihre Familien ein kleines Stück abbekommen. Finanzmini­ster Wolfgang Schäuble (CDU) will den Grundfreib­etrag, den Kinderfrei­betrag und das Kindergeld leicht anheben. Außerdem soll die Steuerprog­ression etwas entschärft werden.

Zahlen nannte Schäuble zum Auftakt der Haushaltsb­eratungen im Bundestag noch nicht. Hoffnungen auf eine spürbare Entlastung dämpfte er jedoch mit der Bemerkung, es werde sich um „begrenzte Auswirkung­en“handeln. Ein größerer Steuernach­lass von rund 15 Milliarden Euro pro Jahr sei erst in der nächsten Wahlperiod­e möglich.

Für die Bewältigun­g der Flüchtling­skrise hat Schäuble im kommenden Jahr 19 Milliarden Euro eingeplant. „Es hilft alles nichts – unser Land verändert sich“, betonte er. Dies führe einerseits zu wachsenden Ängsten, umgekehrt aber müsse Deutschlan­d auch bereit sein, Änderungen als Chance zu begreifen: „Es geht um Veränderun­gen, aber nicht um Selbstaufg­abe.“Die Politik müsse jetzt beweisen, dass Integratio­n gelingen kann, betonte Schäuble zwei Tage nach dem Wahltriump­h der AfD in Mecklenbur­g-Vorpommern. „Und wir müssen beweisen, dass wir die Sicherheit­srisiken erkennen und unter Kontrolle bekommen!“(rwa) »Politik

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