Mittelschwaebische Nachrichten
Die neue FOS/BOS
Warum die Verlagerung an die Krumbacher Lichtensteinstraße so wichtig ist. Es gibt einen neuen Konrektor
Im Schuljahr 2019/20 soll die neue FOS/BOS an der Krumbacher Lichtensteinstraße bezogen werden. Wir beschreiben, wie der Weg zum Umzug aussieht.
Krumbach Die Unebenheit in einer der Wände im Dienstzimmer von Dr. Elvira Seibold ist auf den ersten Blick leicht zu übersehen. Als das Gespräch bereits weit fortgeschritten ist, zeigt die Schulleiterin auf diese Stelle. „Hier ist die Grenze zwischen der 1901 gebauten alten Schule und dem Anbau in den 50erJahren“, erklärt die Schulleiterin. In dem seinerzeit erweiterten Gebäude in der Krumbacher Innenstadt ist seit Jahrzehnten die Krumbacher FOS/BOS untergebracht. Nun steht ein weiterer großer Einschnitt bevor. Die FOS/BOS wird neu gebaut, der Umzug soll laut Elvira Seibold spätestens zum Schuljahr 2019/20 über die Bühne gehen.
Schon seit einiger Zeit ist der geplante Umzug und Neubau sozusagen „in trockenen Tüchern“. In Vergessenheit geraten langsam die mitunter heftige Debatte und die vielen Hintergrundgespräche, die der Entscheidung vorausgingen. Welche Entwicklungschancen hat die Schule am alten Standort angesichts der Konkurrenz aus dem Umland? Wird die Schule bei einer Neubaulösung in Krumbach bleiben? All das galt es zu klären. Elvira Seibold ist froh, dass die Richtung nun klar ist und es ab 2017 einen Neubau der FOS/BOS an der Lichtensteinstraße östlich der Berufsschule geben wird. „Das war fast so wie Weihnachten für ein ganzes Leben“erinnert sich die Schulleiterin an ihr Gefühl, nachdem die Entscheidung klar war.
2014 hatte die am 5. Januar 1961 in Ulm geborene und in Franken aufgewachsene Elvira Seibold ihr neues Amt in Krumbach angetreten. Von Anfang an machte sie deutlich, dass nur eine wesentliche Weiterentwicklung den FOS/BOS-Standort Krumbach sichern kann. Dafür setzte sie sich in der Folgezeit mit beharrlicher Energie ein und freut sich jetzt, dass es gelang, zusammen mit dem Landkreis (Träger der Schule) und der Stadt eine sehr gute Lösung zu finden. Der neue Standort habe viele Vorteile, unter anderem die gute Verkehrsanbindung, die Nähe des Stadtgartens, aber auch nach wie vor nahe Innenstadt. Zudem gebe es am neuen Standort bessere Parkmöglichkeiten als bisher. Der Neubau wird voraussichtlich rund 13 Millionen Euro kosten. Es handelt es sich um einen Komplex mit Erdgeschoss, erstem und zweiten Stock. Bei Bedarf kann noch ein weiteres Geschoss hinzugefügt werden. Bei der Planung ist nun die Regierung von Schwaben am Zug. Wenn alles glattgeht, können im Frühjahr/Sommer 2017 die Ausschreibungen erfolgen.
Die Schulleiterin berichtet über das rundum positive Echo nach dem Bekanntwerden der Entscheidung über den Neubau. Im abgelaufenen Schuljahr wurden an der FOS/BOS rund 360 Schüler unterrichtet, im neuen Schuljahr seien es etwa 400, davon circa 80 im Bereich der BOS. Derzeit unterrichten an der Einrichtung 33 Lehrer. In den kommenden Monaten werden die Details des Umzugs festgezurrt. Diser werde wohl in den großen Ferien vor dem Schuljahr 2019/20 über die Bühne gehen. Vorteilhaft sei, dass durch den Umzug auch die Werkstätten (bislang im Erwin-Bosch-Ring) wieder mit der Schule zusammengeführt werden könnten. Sie könnten dann, so Elvira Seibold, in der benachbarten Berufsschule untergebracht werden. In der bisherigen FOS/BOS könnten während der Modernisierungsarbeiten im Schulzentrum, Schüler aus diesem Bereich untergebracht werden.
Intern verbessert sie ihr Profil fortlaufend. Elvira Seibold berichtet über ein zusätzliches Spezialangebot „Bautechnik“im Bereich der Ausbildungsrichtung Technik. Das Angebot einer Vorklasse für Mittelschüler beim Übertritt auf die FOS/ BOS habe sich ausgezeichnet bewährt. Dort werden Mittelschüler gezielt vorbereitet. An der Schule gibt es auch einen wichtigen personellen Wechsel: Für den in den Ruhestand getretenen Heiner Hauer ist Gregor Friedrich neuer stellvertretender Schulleiter. Der am 23. Dezember 1966 in Nürnberg geborene Friedrich unterrichtet Pädagogik, Psychologie und katholische Religionslehre. Er ist verheiratet und hat zwei Töchter (21 und 18 Jahre alt). Bíslang war er Lehrer an der beruflichen Oberschule Neu-Ulm.