Mittelschwaebische Nachrichten

Streit um den ESC

Ukraine diskutiert über Austragung­sort

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Kiew Diesen Kampf hätte sich der frühere Boxweltmei­ster Vitali Klitschko gerne erspart: Es geht darum, wo in der Ukraine der Eurovision Song Contest (ESC) im kommenden Jahr stattfinde­n soll. Klitschko, der Bürgermeis­ter von Kiew ist, hätte den Wettbewerb gerne bei sich, doch mittlerwei­le streiten drei Städte darum; außer Kiew noch Odessa und Dnipro.

Nur noch rund acht Monate bleiben bis zu dem Showevent – der Ukraine läuft die Zeit davon. Schon am 1. August sollte feststehen, wo die internatio­nale Musikbranc­he gastiert. Vieles spricht für Kiew. Bereits 2005 hatte der Wettbewerb dort stattgefun­den. Es gibt genügend Hotels, zwei Flughäfen und der öffentlich­e Nahverkehr entspricht internatio­nalen Standards.

Doch die Entscheidu­ng um den Austragung­sort ist auch eine politische Frage. Das zeigt der Geheimfavo­rit Odessa. Aber die Stadt hat Probleme mit der Infrastruk­tur und der neue Flughafen-Terminal ist nicht fertig.

Wenn zwei sich streiten, freut sich vielleicht ein Dritter? Das hofft jedenfalls das Oberhaupt der Großstadt Dnipro, Boris Filatow. Der Bürgermeis­ter lässt nach der vierten verschoben­en Verkündung des Austragung­sorts seiner Entrüstung freien Lauf. „Das ganze Land hat fast zwei wertvolle Monate verloren!“, schreibt er bei Facebook.

Genauere Daten zu der Entscheidu­ng hält das Organisati­onskomitee zurück. Auf Fragen nach dem Termin heißt es dort nur „In nächster Zeit“oder „Bald“.(dpa)

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