Mittelschwaebische Nachrichten
Leben am Limit
Eine Dokumentation über die Grenzen, an die Extremsportler gehen
Extremsportler gehen an die Grenzen der Vorstellungskraft: Dafür quälen sie sich oft monate-oder jahrelang. Der Regisseur Sascha Köllnreitner hat für den SWR einen 90-minütigen Dokumentarfilm mit dem Titel „Leben am Limit“über sie gedreht. Eine Doku, die durch grandiose Bilder zum Staunen einlädt.
Guillaume Néry ist Weltmeister im Apnoetauchen. Der Film zeigt verblüffende Aufnahmen von ihm unter Wasser: Er lässt sich ohne Pressluft in die Tiefe gleiten, auf 120 Meter und mehr. Nach sechs, sieben Minuten taucht er auf. „Wenn sich das Blut mit Stickstoff anreichert, ist es wie auf Droge“, erzählt er. „Die Gedanken beginnen zu rasen, die Wahrnehmung verändert sich.“Es sind extreme Zustände beim Freediving.
Das kann der Österreicher Gerhard Gulewicz auch von sich behaupten. Er nimmt an extremen Fahrradrennen teil, wie dem „Race Across America“vom Pazifik bis an die amerikanische Ostküste, 4810 Kilometer. Die schnellsten Fahrer brauchen dafür nicht einmal acht Tage. Aber das geht nur mit Selbstdisziplin. Geschlafen wird kaum.
Halvor Angvik sucht als Wingsuit-Flyer ebenfalls das Extreme. Er steht am Abgrund, guckt nach unten, wo Häuser winzig klein erscheinen. Dann springt er, fällt schon bald mit 200 Stundenkilometern in die Tiefe.
Doch der Regisseur zeigt in seiner Doku auch Inschriften und Gedenksteine an Stellen, an denen Wingsuit-Flyer ums Leben gekommen sind. Und lässt Augenzeugen erzählen, wie es ist, wenn die Springer aufschlagen und den Unfall nicht überleben. (dpa)